Durch unseren hohen Spezialisierungsgrad und die große Angebotsbreite können wir Fachsprache nicht immer vermeiden. In unserem wachsenden Glossar erklären wir Schlüsselwörter, die möglicherweise schwer verständlich sind. Ist der Begriff nicht dabei, den Sie suchen, geben Sie uns Bescheid. Wir ergänzen ihn gerne!

A

ADAS – "Austrian Direct Auction System“

Das "Austrian Direct Auction System“, kurz: ADAS, ist eine Spezial-Software, die die OeKB für die Abwicklung von Bundesanleihe-Auktionen entwickelt hat.
Mehr zum Auktionsverfahren für Bundesanleihen der Republik Österreich

AGCS

Die "AGCS Gas Clearing and Settlement AG“ ist Verrechnungsstelle für Ausgleichsenergie am österreichischen Gasmarkt. Als Bilanzgruppenkoordinator (BKO) ist AGCS verantwortlich für die Preisermittlung und die Abrechnung der Ausgleichsenergie im Verteilergebiet Ost.

Akkreditiv

Ein Akkreditiv (Englisch: Commercial letter of credit, CCL) ist ein Zahlungsinstrument, das zwischen einem Exporteur und einem Importeur vereinbart wird. Dabei verpflichtet sich das Kreditinstitut des Importeurs gegen Vorlage vorgeschriebener Dokumente den vereinbarten Betrag bereit zu stellen. Der Exporteur bekommt seine Zahlungen unabhängig vom Importeur.

Akkreditivbestätigung

Mit einer Akkreditivbestätigung übernimmt eine inländische Bank, meist die Hausbank des Exporteurs, die Zahlungsverpflichtung aus dem Akkreditiv und nimmt dem Exporteur so das Risiko ab, dass die ausländische Bank aus wirtschaftlichen oder politischen Gründen nicht zahlen kann.
Mehr zum Absichern von Akkreditivbestätigungen

Aktiensplit

Bei einem Split werden die im Umlauf befindlichen Aktien einer Gesellschaft durch eine höhere Anzahl neuer Aktien ersetzt. In dem Verhältnis, in dem die Zahl der Aktien steigt, reduziert sich der Kurs an der Börse.

Anzahlungsgarantie

Eine Anzahlungsgarantie (Englisch: Advance Payment Guarantee) ist die Garantie einer Bank oder eines Versicherers, die das Anzahlungsrisikos eines Importeurs absichert. Liefert der Exporteur nicht oder schlecht oder geht in Konkurs, bekommt der Importeur die Zahlung zurück.
Siehe dazu auch Risikoübernahme für Bankgarantien

APCS

Die "APCS Power Clearing and Settlement AG“ (APCS) ist zentrale Verrechnungsstelle für Ausgleichsenergie am österreichischen Strommarkt. Als Bilanzgruppenkoordinator (BKO) ist APCS verantwortlich für die Preisermittlung und die Abrechnung der Ausgleichsenergie.

Asset Allocation

Die Verteilung des veranlagten Vermögens auf verschiedene Arten von Veranlagungsklassen nennt man "Asset Allocation“.
Die Asset Allocation der österreichischen Pensionskassen weisen wir auf dieser Seite aus:
Veranlagungsentwicklung der Pensionskassen

Ausgleichsenergie

Ausgleichsenergie ist der Differenzwert zwischen Energieaufbringung und Energieabgabe innerhalb einer Bilanzgruppe. Wenn z. B. der der tatsächliche Verbrauch einer Bilanzgruppe vom prognostizierten Verbrauch abweicht, spricht man von Ausgleichsenergie. Weitere Informationen gibt die Aufsichtsbehörde E-Control auf ihrer Seite "Regelenergie und Ausgleichsenergie“.

Auslandsanteil

Exportgarantien sind grundsätzlich zur Unterstützung der österreichischen Exportwirtschaft gedacht und sollen der österreichischen Wertschöpfung zugutekommen. Dennoch kann ein gewisser Anteil an Lieferungen und Leistungen ausländischen Ursprungs mitversichert werden. Das betrifft insbesondere "lokale Kosten“, die vor Ort entstehen, und "Lieferungen/Leistungen aus Drittländern“, die der österreichische Exporteur oder sein Abnehmer zukaufen.

Aval

Ein Aval, oder auch Avalkredit, ist eine Bankgarantie, die eine Bank für Ihre Kunden gegenüber Dritten übernimmt und funktioniert ähnlich wie eine Bürgschaft. Kann der Kunde seine Schuld nicht begleichen, zahlt die Bank. Häufig verlangen Banken für Avale Sicherheiten.
Mehr zu Avalen auf der Seite Risikoübernahme für Bankgarantien

B

Batch

Eine Batch-Datei bzw. ein Batch-File enthält eine Menge von Datensätzen, die von einem Computer in einem einzigen Arbeitsschritt verarbeitet werden können. Wir versenden unter anderem Stamm- und Termindaten zu in- und ausländischen Wertpapieren auf Wunsch als Batchdatei. Batchdateien können Daten in unterschiedlichen Dateiformaten wie TXT, CSV, XML etc. enthalten.

Berner Union (BU)

Die Berner Union (BU) ist der internationale Zusammenschluss von Exportkredit- und Investitionsversicherungen. Die OeKB gehört der Berner Union an. Weitere Informationen zu unseren Mitgliedschaften in internationalen Institutionen erhalten Sie hier:
Internationale Rahmenbedingungen

Beteiligungsfinanzierung

Unter Beteiligungsfinanzierung versteht man die Finanzierung von Beteiligungen und sonstigen Investitionen. Dabei handelt es sich um eine Form der Eigenfinanzierung, wobei die finanziellen Mittel von außen als Eigenkapital bzw. als Gesellschafterdarlehen zugeführt werden.
Wie wir Auslandsinvestitionen unterstützen, erfahren Sie hier:
Finanzierungen von Auslandsinvestitionen

Betriebliche Pensionskassen

Betriebliche Pensionskassen sind solche, die von einem Unternehmen bzw. Konzern ausschließlich für eigene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gegründet werden. Im Gegensatz dazu stehen überbetriebliche Pensionskassen dem Personal verschiedener Unternehmen offen.

Bid closing date

"Bid closing date“ ist der englischsprachige Begriff für Angebotsabgabeschluss.

Bietgarantie

Eine Bietgarantie (Bid Bond) wird häufig bei internationalen Ausschreibungen verlangt. Es werden nur solche Anbieter aufgenommen, die zusammen mit dem Anbot eine Bankgarantie hinterlegen. Damit will sich die ausschreibende Stelle dagegen absichern, dass der Anbieter seine mit dem Anbot verbundenen Verpflichtungen nicht einhalten will oder kann (z. B. den Vertrag nicht unterschreibt). Die Höhe liegt üblicherweise bei 2 % bis 5 % des Angebotswertes.

Bilanzgruppe

Zusammenfassung von Lieferanten und Kunden auf dem Energiemarkt zu einer virtuellen Gruppe innerhalb derer ein Ausgleich zwischen Aufbringung (Energieeinkauf, Energieerzeugung) und Abgabe (Energieverkauf, Verbrauch) von elektrischer Energie erfolgt.

Bilanzgruppenkoordinator (BKO)

Der Bilanzgruppenkoordinator ist Registrierungsstelle für die Marktteilnehmer am Energiemarkt. Die Berechnung, Zuordnung und Verrechnung der Ausgleichsenergie ist Aufgabe des Bilanzgruppenkoordinators.

Bilanzgruppenverantwortlicher (BGV)

Der Bilanzgruppenverantwortliche vertritt als juristische Person die Bilanzgruppenmitglieder auf dem Energiemarkt gegenüber anderen Marktteilnehmern.

BKO Verrechnungsstelle

Der Bilanzgruppenkoordinator (BKO) ist Betreiber der Verrechnungsstelle, die die Berechnung der Ausgleichsenergie vornimmt, den Preis für die Ausgleichsenergie ermittelt und die Bilanzgruppen in organisatorischer und abrechnungstechnischer Hinsicht verwaltet.

Bonitätsprüfung

Bei einer Bonitätsprüfung wird die Kreditwürdigkeit eines Schuldners beurteilt. Mit Bonität ist die wirtschaftliche Rückzahlungsfähigkeit und Zahlungswilligkeit eines Schuldners gemeint.

Bundesanleihen

Bundesanleihen sind fix verzinsliche Inhaberwertpapiere, deren Schuldner die Republik Österreich ist. Sie sind in der Regel in Euro denominiert, börsenotiert und weisen aktuell Laufzeiten von einem bis zu 100 Jahren auf.

C

Central Counterparty

Die Central Counterparty, CCP, (Deutsch: Zentrale Gegenpartei) ist eine juristische Person, die beim Handel mit Wertpapieren als Vertragspartei zwischen Verkäufer und Käufer tritt. Die CCP ist eine Art Zwischenhändlerin, die die Anonymisierung des Handels sicherstellt und für die Effizienz der Aufrechnung sorgt, da es für Kauf und Verkauf jeweils nur einen Handelspartner gibt.

CCP.A (Central Counterparty Austria)

Die CCP.A – kurz für "CCP Austria Abwicklungsstelle für Börsengeschäfte GmbH“ – fungiert in Österreich als Zentrale Gegenpartei (Central Counter Party) für alle an der Wiener Börse getätigten Geschäfte (Kassamarkt und Terminmarkt). Sie ist für das Clearing und Risk Management aller CCP-fähigen Wertpapiere und Termingeschäfte der Wiener Börse verantwortlich und übernimmt bzw. managt das Erfüllungs- bzw. Ausfallsrisiko. Die Gesellschaft steht zu gleichen Teilen im Eigentum der Wiener Börse AG und der OeKB AG.
CCP.A – Central Counterparty Austria

CFI – Classification of Financial Instruments

Der CFI-Code wurde entwickelt, um eine weltweit einheitliche Kategorisierung von Finanzinstrumenten zu ermöglichen. Das ist deshalb von Vorteil, da die Begriffe von Finanzprodukten in verschiedenen Ländern eine unterschiedliche Bedeutung haben. Seit Juli 2017 ist der CFI erneuert worden, um den stetig wachsenden Anforderungen noch besser gerecht zu werden.

CIRR

Die im OECD-Arrangement definierte "Commercial Interest Reference Rate“ (CIRR) ist ein Referenzzinssatz für staatlich geförderte Exportfinanzierungen. In den Mitgliedsländern der Euro-Zone gilt eine einheitliche EUR-CIRR basierend auf der Sekundärmarktrendite erstklassiger europäischer Staatsanleihen. Die CIRR wird auf der Website der OECD veröffentlicht und gilt vom 15. eines Monats bis zum 14. des nächstfolgenden Monats.

Clearing

Unter Clearing wird das Feststellen gegenseitiger Forderungen und Verbindlichkeiten (geld- und stückeseitig) verstanden. Im Clearing werden Lieferungs- und Zahlungsforderungen aus Wertpapiergeschäften zentral abgerechnet. Dadurch reduziert sich die Anzahl der Transaktionen.

Concessionality level

Der Vergünstigungsgrad (Englisch: "Concessionality level“) gibt an, um wie viel ein Kredit günstiger ist als zu marktüblichen Konditionen. Wichtig ist diese Messgröße bei "Soft Loans“ ("Entwicklungshilfekredit“), bei denen das OECD-Arrangement einen grundsätzlichen Vergünstigungsgrad von mindestens 35 % vorschreibt. Bei den am wenigsten entwicklelten Ländern sind es mindestens 50 %.
Weitere Informationen dazu finden Sie auf dieser Seite:
Soft Loan – Entwicklungshilfekredit

Corporate Action

Der Begriff "Corporate Action“ (Deutsch: "Kapitalmaßnahme“) bezeichnet sämtliche Gesellschaftsereignisse. Das sind obligatorische Kapitalmaßnahmen wie Aktiensplits und Fusionen und freiwillige Kapitalmaßnahmen wie Bezugsrechte und Umtäusche, ebenso wie Erträge und Tilgungen sowie die Hauptversammlung.

CRD IV

CRD ist die Abkürzung für "Capital Requirements Directive“ und ist die europäische Richtlinie zur Umsetzung der Basel-III-Bestimmungen.

CSV

Dateiformat, bei dem die Einträge innerhalb eines Datensatzes durch definierte Zeichen (wie z. B. Komma oder Semikolon) getrennt und spaltenweise gespeichert werden. Das Format eignet sich insbesondere für den einfachen Austausch von Daten in Tabellenstruktur. Weitere gängige Formate für den Datenaustausch sind TXT, XML.

Custody

Unter Custody versteht man sämtliche Verwaltungstätigkeiten, die im Rahmen eines Wertpapier-Zyklus auftreten können. Es handelt sich dabei um ertragsbezogene Aufgaben wie z. B. fällige Zins- und Dividendenzahlungen oder Kapitalrückzahlungen oder um Kapitalmaßnahmen wie z. B. Kapitalerhöhungen oder Aktiensplit.

D

Datenvendoren

Datenvendoren sind Unternehmen, die aktuelle, professionell aufbereitete Kurs- und Marktdaten sowie weitere finanzwirtschaftliche Informationen an Kapitalmarktteilnehmer (weitere Vendoren, professionelle Investoren sowie an Privatanleger) gegen Entgelt weitergeben.

Deckungsquote

Die Deckungsquote gibt das Ausmaß der Exportgarantiedeckung an und ist Ausdruck der Risikoeinschätzung des Abnehmerlandes (politische Deckungsquote) bzw. des ausländischen Vertragspartners/des Garanten (wirtschaftliche Deckungsquote). Sie wird von der Höhe des festgelegten Selbstbehalts bestimmt (z. B. 5 % Selbstbehalt = 95 % Deckungsquote).
Deckungsquoten können Sie hier abrufen:
Länderinformationen

Deckungsrichtlinie

Deckungsrichtlinien dienen als Orientierungshilfe für bestehende Deckungsmöglichkeiten je Abnehmerland.
Die Deckungsrichtlinien können Sie hier herunterladen:
Länderinformationen

de-minimis-Projekte

Projekte mit einem Auftragswert unter 2 Mio. Sonderziehungsrechten (SZR) werden als "de-minimis-Projekte“ bezeichnet.

Depotbank

Eine Depotbank ist berechtigt, die Verwahrung und Verwaltung von Wertpapieren für andere vorzunehmen.

Derivat

Derivate sind Finanzinstrumente, deren Wert oder Preis von einem Basiswert (z. B. Wertpapiere, Handelsgegenstände wie Rohstoffe) abhängt. Es handelt sich bei Derivaten im Prinzip um Verträge, in denen zwei Parteien vereinbaren, einen oder mehrere Vertragsgegenstände zu festgelegten Bedingungen in der Zukunft zu kaufen, zu verkaufen oder zu tauschen. Dabei spekuliert man darauf, durch die Preisveränderungen gegenüber dem Basiswert Profit zu machen.

Drittlandsanteil

Mit dem Begriff Drittlandsanteil sind Lieferungen oder Leistungen aus Drittländern gemeint. Aus österreichischer Sicht sind Drittländer alle Länder außer dem Zielland und Österreich. Exporthaftungen sind grundsätzlich zur Unterstützung der österreichischen Wirtschaft gedacht. Daher darf der Auslandsanteil ein bestimmtes Maß nicht überschreiten.

E

EACH

EACH ("European Association of CCP Clearing Houses“) wurde 1992 von der "European Central Counterparty Clearing Houses“ gegründet und ist die Interessensvertretung der europäischen Gegenparteien. Die Mitglieder sind spezialisiert in Clearing und Risk Management von europäischen CCPs innerhalb und außerhalb der EU.

ECA

ECA ist die Abkürzung für "Export Credit Agency“, Englisch für Exportkreditagentur. Die OeKB ist die ECA in Österreich. In diese Eigenschaft vergibt sie im Auftrag der Republik Österreich Exporthaftungen und wickelt das Exportfinanzierungsverfahren (EFV) ab.

ECSDA (European Central Securities Depositories Association)

Die "European Central Securities Depositories Association" (ECSDA) ist die Vereinigung der Zentralverwahrer für Wertpapiere in Europa. Die ECSDA ist eine europäische Organisation mit dem Ziel, grenzüberschreitenden Wertpapierverkehr zu harmonisieren.

Einzelurkunden (effektive Stücke)

Eine Einzelurkunde bezeichnet effektiv vorhandene Wertpapiere. Das sind Wertpapier, die in gedruckten Urkunden dargestellt werden. Im Gegensatz dazu stehen Sammel- und Zwischensammelurkunden, die zentral verwahrt werden.

Emittent

Ein Emittent ist eine Gesellschaft oder eine Körperschaft, die zur Kapitalbeschaffung Wertpapiere ausgibt, z. B. Bund, Länder, Kreditinstitute, Industrieunternehmen.

Erfüllungsgarantie

Eine Erfüllungsgarantie (Englisch: Performance Bond) deckt das Risiko, dass ein Vertrag nicht erfüllt wird.

EURIBOR

Der EURIBOR (kurz für "Euro Interbank Offered Rate“) ist ein für Termingelder (Termineinlagen, Festgeld) in Euro ermittelter Zinssatz, der zwischen Banken verrechnet wird. Die Quotierung dieses Zinssatzes erfolgt täglich durch repräsentative Banken (EURIBOR Panel-Banken), die sich durch aktive Teilnahme am Euro-Geldmarkt auszeichnen. Bei der Quotierung werden die jeweils höchsten und tiefsten Werte weggelassen (je 15 %).

EXAA Energy Exchange Austria

Die Energy Exchange Austria (EXAA) ist die österreichische Strombörse. Die OeKB führt für die EXAA Finanzclearing, Risk Management und Bonitätsprüfungen durch.

F

Financial Non-Viablility - finanzielle Nicht-Tragfähigkeit

Voraussetzung für einen Soft Loan (Entwicklungshilfekredit) ist, dass das Projekt finanziell nicht tragfähig ist. Das bedeutet, dass es den Kredit aus seinen Einnahmen nicht bestreiten kann, wie es beispielsweise bei einem öffentlichen Krankenhaus (im Gegensatz zu einem Privatspital) gegeben ist. Bei Soft Loans wird diese finanzielle Nicht-Tragfähigkeit mit dem First Key Test geprüft.
Mehr zum Thema Soft Loans lesen Sie hier:
Soft Loan – Entwicklungshilfekredit

FISN – Financial Instrument Short Name

FISN ist eine international standardisierte Kurzbezeichnung für Finanzinstrumente und Emittenten. Die FISN soll den Aufwand für das mühsame Abkürzen von Emittenten- und Produktbezeichnungen deutlich reduzieren und für eine weltweit einheitliche Darstellung sorgen.

First Key Test

Ob ein Projekt soft loan-tauglich ist, wird in einem zweistufigen Verfahren geprüft. Der erste Schritt ist der "First Key Test“, mit dem beurteilt wird, ob ein Projekt als finanziell tragfähig einzustufen ist. Voraussetzung für einen Soft Loan (Entwicklungshilfekredit) ist, dass das Projekt finanziell nicht tragfähig ist. Das bedeutet, dass es den Kredit aus seinen Einnahmen nicht bestreiten kann, wie es beispielsweise bei einem öffentlichen Krankenhaus (im Gegensatz zu einem Privatspital) gegeben ist.
Mehr zum Thema Soft Loans lesen Sie hier:
Soft Loan – Entwicklungshilfekredit

FIX

Das FIX-Protokoll (Financial Information eXchange) umfasst eine Reihe von Messaging-Spezifikationen für die elektronische Kommunikation von Handelsnachrichten und dient dem standardisierten Austausch von Informationen. Es wurde durch die Zusammenarbeit von Banken, Broker-Dealer, Börsen, Industrie Versorger und Verbänden, institutionellen Investoren und Informationstechnologie-Anbieter aus der ganzen Welt entwickelt.

FundsXML

FundsXML ist eine Anwendung von XML. FundsXML ist ein offenes, d. h. kostenloses und frei nutzbares Datenformat für den international standardisierten Austausch von Fondsinformationen.

G

Garantieentgelt

Das Garantieentgelt ist ein angemessenes, von Art und Umfang des gedeckten Risikos abhängiges Entgelt für Garantien. Die Mindesthöhe ist durch OECD-Regeln vorgegeben.

Gebundene Hilfskredite

Gebundene Hilfskredite sind Entwicklungshilfekredite, die an Exporte aus dem jeweiligen Geberland gebunden sind.
Mehr über Entwicklungshilfekredite erfahren Sie hier:
Soft Loan – Entwicklungshilfekredit

Gewährleistungsgarantie

Mit einer Gewährleistungsgarantie wird das Risiko von Mängeln gedeckt.

Gewichteter Durchschnitt des kompetitiven Kurses

Bei Bundesanleiheauktionen unterscheiden sich die Gebote im kompetitiven Verfahren durch die Höhe der gebotenen Kurse und durch ihre Volumina. Der gewichtete Durchschnitt des kompetitiven Kurses berücksichtigt beide Parameter.
Mehr zum Thema Auktionen von Bundesanleihen erfahren Sie hier:
Bundesanleiheauktionen für die Republik Österreich

Girosammelverwahrung

Bei der Girosammelverwahrung werden Wertpapiere derselben Kategorie ohne Trennung nach Depotinhabern verwahrt - bei der OeKB CSD GmbH selbst oder bei einer ihrer Lagerstellen. Das bedeutet, dass es keine physischen Inhaberurkunden mehr gibt. Als Inhaber hat man einen Anteil am Sammelbestand, den man durch einen Hinterlegungsschein nachweisen kann.

Grants

Ein Grant ist ein nicht rückzahlbarer Zuschuss.

Guiding Principles der Berner Union

Die allgemeinen Leitlinien, denen sich die Mitglieder der Berner Union verpflichtet haben, sind in den "Guiding Principles“ festgelegt.
Guiding Principles der Berner Union

Die OeKB ist Mitglied der Berner Union. Mehr zu den Mitgliedschaften in internationalen Institution erfahren Sie hier:
Internationale Rahmenbedingungen

H

HIPC-Länder

HIPC ist die Abkürzung für "heavily indebted poor countries“. Damit sind hochverschuldete arme Länder gemeint. Die Weltbank führt eine Liste der HIPC.

I

IFIs (Internationale Finanzierungsinstitutionen)

IFI ist die Abkürzung für "Internationale Finanzierungsinstitutionen“. Dazu gehören:

  • Weltbank
  • regionale Entwicklungsbanken und -fonds
  • internationaler UNO-Fonds für landwirtschaftliche Entwicklung (IFAD - International Fund for Agricultural Development)

IFIs unterstützen Entwicklungsländer bei der Beschaffung von Kapital und Wissen, um ihren Entwicklungsprozess voranzutreiben. Aufgrund des Länderrisikos haben Entwicklungsländer kaum Möglichkeit, ausreichende Mittel auf dem Markt zu beschaffen.

Inhaberaktie

Eine Inhaberaktie ist eine Aktie, die auf keinen bestimmten Namen ausgestellt ist. Der Eigentümerwechsel erfolgt durch einfache Übergabe. Das Gegenteil davon ist die Namensaktie.

Inkasso

Beim Inkasso handelt es sich um den Einzug von Forderungen. Im Wertpapierbereich bedeutet das, dass der Gegenwert der fällig werdenden Wertpapiere von Kupon- und Kapitalzahlungen bei der jeweiligen Zahlstelle angefordert wird.

ISIN (International Securities Identification Number)

Die "International Securities Identification Number" (ISIN) ist eine zwölfstellige Buchstaben-Zahlen-Kombination, die weltweit jedes Wertpapier eindeutig identifizierbar macht. Eine ISIN besteht aus einem Ländercode-Präfix (z. B. AT für Österreich), der Basisnummer und der Prüfziffer.
In Östereich wird diese internationale Wertpapierkennnummer von der OeKB als "National Numbering Agency“ vergeben. Dabei können Sie Ihre ISIN auch nach Wunsch gestalten oder blockweise reservieren.
Mehr zum Thema ISIN finden Sie auf diesen Seiten:
ISIN-Vergabe
ISIN-Verzeichnis

K

Kapitalertragssteuer

Die Kapitalertragssteuer (KESt) ist eine Form der Einkommensteuer, die für inländische Kapitalerträge insbesondere aus Aktien und Investmentfonds gezahlt werden muss. In Österreich melden in- und ausländische Investmentfonds steuerrelevante Daten an die OeKB, die daraus die ertragssteuerliche Behandlung ermittelt.
Die OeKB veröffentlicht diese Daten auf http://www.profitweb.at/.

Kapitalmaßnahme (Corporate Action)

Der Begriff Kapitalmaßnahme (Englisch: "Corporate Action“) bezeichnet sämtliche Gesellschaftsereignisse. Das sind obligatorische Kapitalmaßnahmen wie Aktiensplits und Fusionen und freiwillige Kapitalmaßnahmen wie Bezugsrechte und Umtäusche, ebenso wie Erträge und Tilgungen sowie die Hauptversammlung.

Käuferkredit

Die Bank des Exporteurs vergibt einen Kredit zur Finanzierung des Exportgeschäfts an den Importeur oder dessen Bank. Gegen Vorlage der im Kreditvertrag definierten Dokumente wird der Kredit direkt an den Exporteur ausbezahlt und wird für ihn damit zum Cash-Geschäft.
Weitere Informationen dazu finden Sie hier:
Käuferkredit (Buyer Credit)

Kompetitives Gebot

Ein kompetitives Gebot im Bundesanleihe-Auktionsverfahren besteht aus Kurs und Nominale. Der Bieter ist bereit, zum gebotenen Kurs das gebotene Nominale zu erwerben.

Konsignationslager

Ein Konsignationslager ist das Warenlager eines Exporteurs im Ausland.
Wie Sie Ihr Lager im Ausland versichern, erfahren Sie hier:
Konsignationslagergarantie

Konsultationsverfahren

Die Mitgliedstaaten der Europäischen Union haben sich verpflichtet, bei Geschäften, die mit öffentlicher Unterstützung abgesichert werden, gemeinschaftliche Normen einzuhalten. Abweichungen von diesen Normen müssen im Rahmen des EU-Konsultationsverfahrens den übrigen Mitgliedstaaten und der Kommission gemeldet werden.
Mehr dazu erfahren Sie auf dieser Seite:
Internationale Rahmenbedingungen

Kontrollbank-Refinanzierungsrahmen (KRR)

Der Kontrollbank-Refinanzierungsrahmen (KRR) eröffnet Unternehmen Zugang zu zinsgünstigen Rahmenkrediten für die Betriebsmittelfinanzierung ihrer Exportgeschäfte. Auf Basis einer Wechselbürgschaft nehmen wir der Hausbank bis zu 80 % des Kreditrisikos ab.
Weitere Informationen erhalten Sie hier:
Rahmenkredit für Großunternehmen (KRR)

Kupon (Erträgnisschein)

Der Begriff Kupon bezeichnet den Zins- oder Dividendenschein eines Wertpapiers, der zum Bezug der fälligen Erträge oder zur Ausübung sonstiger Rechte (Bezugsrechte) berechtigt.

L

LEI (Legal Entity Identifier)

Der LEI ist eine 20-stellige alphanummerische Identifikationsnummer und dient als weltweit eindeutiger Referenz-Code für alle rechtlich eigenständigen Einheiten, zum Beispiel Unternehmen und Fonds. Seit 3. Jänner 2018 ist der LEI für viele Unternehmen und Fonds verpflichtend.
Mehr über unser LEI-Service (in Kooperation mit unserem Partner WM Datenservice) erfahren Sie auf dieser Seite:
LEI-Services

Lieferantenkredit

Mit Lieferantenkredit ist das Zahlungsziel gemeint, das ein Verkäufer einem Käufer einräumt. Der Lieferantenkredit wird auch als Warenkredit, Handelskredit oder "Supplier credit“ bezeichnet.
Siehe dazu Absicherung von Lieferantenkrediten

M

Mantel

Der Begriff Mantel bezeichnet jenen Teil eines Wertpapiers, in dem das Anteils- bzw. Forderungsrecht verbrieft ist. Ergänzt wird der Mantel durch die Kupon- bzw. die Dividendenscheine.

Marktfähige Risiken

Marktfähige Risiken sind wirtschaftliche und politische Risiken von Schuldnern/Garanten in allen EU-Ländern und den OECD-Ländern Australien, Kanada, Island, Japan, Neuseeland, Norwegen, Schweiz, USA und Vereinigtes Königreich mit einer Risikodauer (Produktionszeitraum und Kreditlaufzeit) unter zwei Jahren. Marktfähige Risiken werden von privaten Kreditversicherungen versichert.
Private Kreditversicherungen

Mixed Credit

Ein "Mixed Credit“ ist ein Finanzierungspaket, welches sich aus einem nicht rückzahlbaren Zuschuss (Grant) des Bundesministeriums für Finanzen und einem Soft Loan zusammensetzt.

Multisourcing-Projekt

Bei Großprojekten arbeiten häufig Lieferanten aus verschiedenen Ländern zusammen. Bei diesen Multisourcing-Projekten wird das Risiko durch internationale Zusammenarbeit von Exportversicherern und Finanzierungsinstitutionen gedeckt / finanziert.

N

Nachweisstichtag

Der Nachweisstichtag ("Record Date") ist das entscheidende Datum für die Ausübung des Stimmrechts eines Aktionärs in der Hauptversammlung. Als Aktionär gilt nur, wer einen Nachweis des Anteilsbesitzes zum "Record Date“ erbracht hat. In Österreich ist der Nachweisstichtag der 10. Tag vor dem Tag der Hauptversammlung.

Namensaktie

Eine Namensaktie ist eine Aktie, die auf den Namen des Aktienbesitzers lautet. Das Gegenteil davon ist die Inhaberaktie.

Nennbetragsaktie

Die Nennbetragsaktie (auch Nennwertaktie) ist eine Form der Aktie, die über einen festen Nennwert einen Anteil am Grundkapital einer Aktiengesellschaft darstellt. Nennbetragsaktien eines Unternehmens können unterschiedlich hohe Nennwerte haben, während Stückaktien alle den gleichen Anteil an einer Gesellschaft ausweisen.

Netting

Bei Wertpapiergeschäften, die über eine zentrale Gegenpartei abgewickelt werden, werden Liefer- und Zahlungsverpflichtungen kontinuierlich aufgerechnet. Durch die Saldierung der gegenläufigen Forderungen zu einer "Netto-Position", wird die Zahl der abzuwickelnden Wertpapiergeschäfte deutlich reduziert. Diesen Vorgang nennt man Netting.

Nicht-kompetitives Gebot

20 % des Emissionsvolumens einer Bundesanleihe werden den Auktionsteilnehmern im nicht-kompetitiven Verfahren angeboten. Der Kurs entspricht dem Durchschnittskurs der kompetitiven Zuteilungen. Der Anspruch der einzelnen Auktionsbank richtet sich nach dem gewichteten Durchschnitt der kompetitiven Zuteilungen (in %) der vorangegangenen zwei Auktionen und nach festgelegten Sekundärmarktkriterien.

Nicht-marktfähige Risiken

Als marktfähig gilt ein Risiko in einem Land innerhalb der EU und der OECD, das kürzer als zwei Jahre andauert (siehe marktfähiges Risiko). Alle anderen Risiken gelten als nicht-marktfähig und können von staatlichen Kreditversicherungen versichert werden.
Weitere Informationen finden Sie auf folgenden Seiten:
Länderinformationen
Private Kreditversicherungen

Nominale

Nominale ist der Nennwert eines Wertpapiers und weist bei Anleihen jenen Betrag aus, der die Basis für die Verzinsung und Höhe der Forderung des Inhabers gegen den Emittenten im Falle der Tilgung darstellt. Bei Aktien definiert das Nominale den Betrag, mit der der Aktionär am nominellen Grundkapital der Aktiengesellschaft beteiligt ist.

O

OECD Arrangement on Officially Supported Export Credits

Das OECD-Arrangement ist eine Vereinbarung auf Regierungsebene und soll Wettbewerbsverzerrungen infolge staatlicher Unterstützung von Exportkrediten verhindern. Es regelt öffentlich unterstützte Versicherungen, Garantien, direkte Exportkredite oder Refinanzierungen mit Laufzeiten von mindestens zwei Jahren sowie gebundene Hilfskredite. Das Arrangement ist für die Mitgliedsstaaten der EU rechtsverbindlich.
Weitere Informationen zum OECD-Arrangement finden Sie hier:
Internationale Rahmenbedingungen

OECD-Länderkategorie

Die OECD teilt Länder für die Versicherung von politischen Risiken bei mittel- und langfristigen Exportkrediten in die Kategorien 0 (niedriges Risiko) bis 7 (hohes Risiko) ein. Nach dieser Risikoeinschätzung richtet sich die Mindestprämie, die für alle Exportkreditagenturen der OECD verbindlich ist.
Die Einstufungen finden Sie auf dieser Seite:
Länderinformationen

OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen

Die OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen sind Empfehlungen der Regierungen für ein verantwortungsvolles und dem geltenden Recht entsprechendes unternehmerisches Verhalten bei Auslandsaktivitäten. Sie umfassen die Bereiche soziale Verantwortung, Offenlegung von Information, Arbeitsbeziehungen, Bekämpfung von Korruption, Umweltschutz, Verbraucherinteressen, Wissenschaft und Technologie, Wettbewerb und Besteuerung.
OECD-Leitsätzen für multinationale Unternehmen (OECD-Website)

OeMAG

Die OeMAG ist die österreichweite Abwicklungsstelle für geförderten Ökostrom. Zu den Aufgaben der OeMAG zählen die Abnahme des Ökostroms von den Anlagenbetreibern, die tägliche Zuweisung des Ökostroms an die Stromhändler und die Verrechnung der Ökostromförderungen.

Offener Forderungsankauf

Bei einem Forderungsankauf kauft die Hausbank die offenen Forderungen gegenüber dem Importeur und übernimmt damit Zahlungsausfallsrisiko. Von einem offenen Forderungsankauf spricht man, wenn der Kunde darüber Bescheid weiß, dass die Forderungen gegen ihn an eine Bank verkauft wurden.
Siehe dazu auch Forderungsverkauf

OTC

OTC ist die Abkürzung von "over the counter“ und bezeichnet den außerbörslichen Handel zwischen Kapitalmarktteilnehmern.

P

Pensionskassen

Pensionskassen sind Finanzdienstleister, die im Auftrag von Unternehmen Pensionszusagen umsetzen. Unter staatliche Aufsicht sorgen sie dafür, dass Firmenpensionen als wichtige zweite Säule des österreichischen Pensionssystems angespart und ausbezahlt werden. Diese Zusatzpension wird nicht nach dem Umlagesystem finanziert, sondern individuell für jede Begünstigte bzw. jeden Begünstigten im Kapitaldeckungsverfahren angespart. Das einbezahlte Kapital wird unter staatlicher Aufsicht an den Kapitalmärkten veranlagt.

Performance

Im Finanzsektor bezeichnet Performance die Wertentwicklung des veranlagten Vermögens bezogen auf einen bestimmten Zeitraum. Errechnet wird die Performance mit standardisierten Methoden.

Projektvormerkung

Unter Projektvormerkung verstehen wir einen "Letter of Intent“ (LOI), der bestätigt, das wir Ihr Projekt grundsätzlich absichern können.

Pre-mixed Credit

Ein "Pre-Mixed Credit“ ist ein Soft Loan-Kredit im Ausmaß von 100 % des zu finanzierenden Projektwerts. Der "Pre-Mixed Credit“ zeichnet sich durch einen niedrigen, staatlich gestützten Zinssatz, einer tilgungsfreien Periode und einem langen Rückzahlungszeitraum aus.
Detaillierte Informationen zu Soft Loans erhalten Sie auf dieser Seite:
Soft Loan (Entwicklungshilfekredit)

Promesse für Exportgarantien

Eine Promesse ist eine bedingte Zusage auf Erteilung einer Garantie für ein Geschäft, das noch in Verhandlung steht. Die Promesse enthält die grundsätzlichen Konditionen der zukünftigen Garantie und wurde bereits von der OeKB geprüft und vom Beirat genehmigt. Verschlechtern sich während der Verhandlungen weder die Vertragsbedingungen noch die Einstufung des Ziellands, wird die Promesse bei Vertragsabschluss ohne weiteren Antrag oder Prüfung in eine Garantie gewandelt.

R

Rahmenabkommen

Im Zusammenhang mit Soft Loans sind Rahmenabkommen Abkommen über die finanzielle Kooperation mit ausgewählten Soft Loan–Zielländern. Das Rahmenabkommen wird zwischen der Regierung der Republik Österreich, vertreten durch den Bundesminister für Finanzen, und dem jeweiligen Partnerland abgeschlossen. Derartige Rahmenabkommen sind in der Regel für einen Zeitraum von zwei Jahren gültig.

Regelzone APG (Strommarkt)

Regelzone beschreibt am Strommarkt einen Netzbereich, innerhalb dessen das Gleichgewicht zwischen Erzeugung und Verbrauch koordiniert wird. APG ist die Abkürzung für "Austrian Power Grid“, einer Aktiengesellschaft, die das überregionale Stromnetz betreibt und für die Regelenergiebereitstellung am österreichischen Strom verantwortlich ist.

Verteilergebiet OST (Gasmarkt)

Verteilergebiet beschreibt am Gasmarkt einen Netzbereich, innerhalb dessen das Gleichgewicht zwischen Gaseinspeisung und Gasverbrauch koordiniert wird. Die Abrechnung der Ausgleichsenergie im Verteilergebiet OST erfolgt durch AGCS. Die OeKB führt Finanzclearing, Risikomanagement und Bonitätsprüfungen als Dienstleister der AGCS durch.

Revolvierender Rahmenkredit

Bei einer revolvierenden Finanzierung dürfen die Refinanzierungsmittel während der Laufzeit des Vertrages - auch in Teilbeträgen - revolvierend in Anspruch genommen werden. Revolvierend heißt, dass bereits zurückbezahlte Mittel innerhalb des eingeräumten Kreditrahmens immer wieder neu ausgenützt werden können.

S

Sammelurkunde

Die Gesamtemission von Wertpapieren derselben Kategorie wird in einer einzelnen Urkunde, der Sammelurkunde oder auch Globalurkunde, verwahrt, was die Verwaltung und Verwahrung vereinfacht. Die Rechte der verschiedenen Anleger sind in dieser Sammelurkunde verbrieft, Anspruch auf Einzelurkunden gibt es nicht.

Second Key Test (Availability of Funds - Verfügbarkeit von Mitteln)

Der "Second Key Test“ ist ein Instrument bei der Soft Loan-Vergabe, mit dem geprüft wird, ob für das betroffene Projekt in anderen OECD-Ländern eine Finanzierung zu kommerziellen Konditionen zur Verfügung stehen würde. Ist dies nicht der Fall, gilt ein Projekt als soft loan-tauglich. Vor diesem Test wird der "First Key Test“ durchgeführt, um beurteilen zu können, ob ein Projekt soft loan-tauglich ist oder nicht.

Settlement (Abwicklung)

Settlement ist die geld- und stückemäßige Erfüllung von Wertpapiergeschäften durch Verbuchung auf dem Wertpapierdepot. Es ist der Akt, bei dem das Depot des Übertragenden und des Erhaltenden belastet bzw. erkannt wird. Settlement erfolgt nach dem Clearing.

Soft Loan

Soft Loans (Konzessionelle Kredite) sind Finanzierungen, die einen Vergünstigungsgrad (concessionality level) der öffentlichen Hand von mindestens 35 % aufweisen und die österreichischen Unternehmen für nachhaltige, wirtschaftlich nicht-tragfähige Projekte in Entwicklungsländern zur Verfügung gestellt werden.
Weitere Informationen zu Soft Loans erhalten Sie hier:
Soft Loan (Entwicklungshilfekredit)

Solawechsel

Im Gegensatz zum gezogenen Wechsel verpflichtet sich der Aussteller des Wechsels, den geschuldeten Betrag zum vereinbarten Zeitpunkt an den Inhaber des Wechsels zu zahlen.

Solvabilität

Die Solvabilität bezeichnet das Ausmaß, mit dem Banken und Versicherungsunternehmen mit Eigenmitteln (Eigenkapital) ausgestattet sind. Je höher die Solvabilität, desto besser sind die Zahlungsansprüche der Kunde gesichert.

Sonderziehungsrechte (SZR)

Sonderziehungsrechte (Englisch: "Special Drawing Right“, SDR) sind ein internationales Zahlungsmittel, das von den Mitgliedern des Internationalen Währungsfonds (IWF) 1969 geschaffen wurde. Als eine Art künstliche Währung werden SZR bargeldlos auf IWF-Konten geführt. SZR sind Teil der Währungsreserven eines Landes und können gegen andere Währungen eingetauscht werden. Sie werden jedoch nicht auf dem Devisenmarkt gehandelt. Besteht Bedarf an zusätzlicher Liquidität kann der Gouverneursrat des IWF den Mitgliedsstaaten weitere SZR zuteilen. Anhand eines Währungskorbs mit bestimmt gewichteten Anteilen relevanter Weltwährungen wird der Wert des SZR täglich neu ermittelt und auf der Website des IWF veröffentlicht.

Spillover-Effekt

Spillover-Effekte (Ausstrahlungseffekte) beschreiben positive oder negative Auswirkungen eines absatz-, unternehmens- oder wirtschaftspolitischen Instrumentes über den vorgegebenen Zielbereich hinaus.

Spotmarkt

Auf dem Spotmarkt (auch Kassamarkt) treffen Angebot und Nachfrage von Spot- bzw. Kassamarktgeschäften aufeinander. Eine gegenseitige Erfüllungsfrist von bis zu drei Börsentagen ist üblich. Alles darüber hinaus wird dem Terminmarkt zugerechnet.

Stamm- und Termindaten

Stammdaten sind statische Wertpapier-Basisdaten wie beispielsweise der Name des Emittenten oder die Wertpapierbezeichnung. Termindaten sind dynamische Wertpapierdaten wie das Umtauschverhältnis oder ein variabler Zinssatz.

Starting point

Der Begriff "starting point“ bezeichnet den Beginn von etwas, z. B. den Beginn der Kreditlaufzeit (starting point of credit).

Stock-Umschuldung

Mit Stock-Umschuldung ist die Neuregelung des gesamten Schuldenstands gemeint, wie sie in Sonderfällen bei Umschuldungen des Pariser Clubs vorkommt.
Mehr über den Pariser Club finden Sie auf dieser Seite:
Internationale Rahmenbedingungen

Stiller Forderungsankauf

Bei einem Forderungsankauf kauft die Hausbank offene Forderungen gegenüber dem Importeur und übernimmt damit Zahlungsausfallsrisiko. Von einem stillen Forderungsankauf spricht man, wenn der Kunde nicht darüber informiert wird, dass die Forderungen gegen ihn an eine Bank verkauft wurden.
Siehe dazu auch Forderungsverkauf

STP-Rate

STP ist die Abkürzung für "Straight Through Processing“ und ist ein Konzept der automatisierten Datenverarbeitung. Mit STP können seit den 1990er Jahren Geld- und Wertpapiertransaktionen taggleich verarbeitet und abgeschlossen werden.
Die Straight-Through-Processing-Rate (STP-Rate) gibt an, wie viel Prozent der Transaktionen eines Prozesses vollautomatisch verarbeitet werden können. Eine Erhöhung der STP-Rate führt zu einer verbesserten Effizienz, da sich manuelle Prozessschritte verringern.

Strip-Programm

Beim Stripping werden Zinsscheine (Kupons) vom Wertpapiermantel (Nominalwert) einer Anleihe getrennt. Anschließend können der Mantel und die einzelnen Zinsscheine als Zerobonds (Nullkuponanleihen) getrennt gehandelt werden.
Mehr dazu erfahren Sie auf dieser Seite:
Strips

Stückaktie

Eine Stückaktie (auch Nicht-Nennwertaktie) ist nennwertlos, hat also keinen ausgewiesenen Nennwert. Jede Stückaktie eines Unternehmens verbrieft den exakt gleichen Anteil am Grundkapital. Im Gegensatz dazu können Nennbetragsaktien unterschiedliche Nennwerte haben und damit verschieden große Anteile an einem Unternehmen abbilden.

Sustainable lending

"Nachhaltige Kreditvergabe" ist die Übersetzung von "Sustainable lending“. Gemeint ist damit, dass öffentlich unterstützte Exportkredite verantwortungsbewusst vergeben werden und zur nachhaltigen sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung des Abnehmerlandes beitragen sollen. Zur Stärkung dieses Grundgedankens hat die Exportkreditgruppe der OECD Prinzipien und Leitsätze für die Vergabe von öffentlich unterstützten Exportkrediten an öffentliche Abnehmer in Ländern mit niedrigem Einkommen beschlossen.
Principles and Guidelines: Sustainable lending (Englisch)

SWIFT

SWIFT steht kurz für "Society for Worldwide Interbank Financial Telecommunication“ und ist eine Genossenschaft, die ein standardisiertes, sicheres System zum Austausch von Finanzinformationen entwickelt und betreibt. SWIFT betreibt seit 1973 auch das Telekommunikationsnetz, über das die Finanznachrichten verschlüsselt ausgetauscht werden.
Wir bieten unseren Kunden professionelle SWIFT-Services an. Weitere Informationen dazu finden Sie hier:
SWIFT-Services

T

Tender award

Von einem "Tender award“ spricht man, wenn ein Unternehmen den Zuschlag für einen Auftrag über ein Ausschreibungsverfahren bekommen hat. Besondere Bedeutung haben Tender-Verfahren bei der Vergabe von Soft Loans und von IFIs finanzierten Projekten.
Mehr dazu erfahren Sie auf dieser Seite:
Soft Loan (Entwicklungshilfekredit)

Terminmarkt

Auf dem Terminmarkt treffen Angebot und Nachfrage von Termingeschäften aufeinander. Die Vertragspartner müssen abgeschlossene Geschäfte mindestens drei Handelstage nach dem Geschäftsabschluss in einem fest vereinbarten Zeitraum erfüllen. Geschäfte mit kürzerer Erfüllungsfrist werden dem Kassa- oder Spotmarkt zugerechnet.

TXT

"TXT“ ist ein Dateiformat für Textdateien. TXT-Dateien bestehen aus einer sequentiellen Folge von darstellbaren Zeichen, die durch Steuerzeichen wie Zeilen- und Seitenwechsel untergliedert sein können. Weitere gängige Formate im Datenaustausch sind CSV, XML.

U

Überbetriebliche Pensionskassen

Überbetriebliche Pensionskassen sind Pensionskassen, die für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unterschiedlicher Unternehmen Firmenpensionen ansparen, veranlagen und ausbezahlen. Im Gegensatz dazu stehen betriebliche Pensionskassen, die das Pensionskapital für die Belegschaft eines einzigen Unternehmens verwalten.

Up-front

Unter "Up-front“ verstehen wir die Bezahlung des Garantieentgeltes im Voraus. Bereits bei der Ausstellung der Exportgarantie wird das Entgelt zur Gänze bezahlt.

V

Veranlagungs- und Risikogemeinschaften (VRG)

Eine Veranlagungs- und Risikogemeinschaft (VRG) ist eine Verwaltungseinheit in einer Pensionskasse, in der die Pensionskonten der Anwartschafts- und Leistungsberechtigten geführt werden. Jeder Pensionskassenvertrag wird entsprechend seiner vertraglichen Eckpunkte in eine bestimmte VRG eingegliedert. Alle Pensionskassenverträge und daher das Geld aller Anwartschafts- und Leistungsberechtigten werden in einer VRG nach einer einheitlichen Veranlagungsstrategie mit gemeinsamen Veranlagungschancen und -risken veranlagt.

Vergünstigungsgrad / Concessionality level

Der Vergünstigungsgrad (Englisch: „Concessionality level“) gibt an, um wie viel ein Kredit günstiger ist als zu marktüblichen Konditionen. Wichtig ist diese Messgröße bei „Soft Loans“ („Entwicklungshilfekredit“), bei denen das OECD-Arrangement einen grundsätzlichen Vergünstigungsgrad von mindestens 35 % vorschreibt. Bei den am wenigsten entwicklelten Ländern sind es mindestens 50 %.

Weitere Informationen dazu finden Sie auf dieser Seite: Soft Loan – Entwicklungshilfekredit

Volatilität

Mit dem Begriff Volatilität bezeichnet man die Schwankungsbreite einer Kursentwicklung. Es ist eine Risikokennzahl, die Aufschluss darüber gibt, mit welcher Intensität eine Geldanlage in einem bestimmten Zeitraum schwankt.

Bei Pensionskassen wird die Volatilität erst ab Erreichen von 36 Beobachtungsmonaten dargestellt.

Die Volatilität von Pensionskassen und weitere Kennzahlen finden Sie hier: Kennzahlen Pensionskassen

 

W

Weighted Average Life (WAL)

Das "Weighted Average Life“ (WAL) eines Kredits bezeichnet seine gewichtete durchschnittliche Laufzeit, die sich aus der Laufzeit und den Rückzahlungen errechnet. Die gewichtete durchschnittliche Laufzeit ist der errechnete Zeitraum, während der die gesamte Kreditsumme noch nicht zurückgezahlt worden ist.

Wertpapiere

Wertpapiere sind Urkunden, in denen private Rechte an Vermögen verbrieft sind. Diese Rechte sind an das Papier gebunden. Zu ihrer Geltendmachung muss man daher die Urkunde vorlegen.

Wertpapiersammelbank

Eine Wertpapiersammelbank (auch Zentralverwahrer, Englisch: "Central Securities Depository“) übernimmt die Sammelverwahrung von Wertpapieren, die von Kreditinstituten hinterlegt werden und über die mit Anweisung verfügt werden kann (Girosammelverwahrung). In Österreich erfüllt die OeKB CSD GmbH diese Aufgaben.
OeKB CSD GmbH

X

XML

XML ist die Abkürzung für "Extensible Markup Language“ und bezeichnet ein maschinenlesbares Dateiformat, das hierarchisch strukturierte Daten in einer Textdatei enthält und Bedeutung beim automatisierten Datenaustausch hat. Weitere gängige Formate sind TXT und CSV.

Z

Zahlstelle

Zahlstellen sind Banken, die alle laufenden Transaktionen eines Wertpapiers, beispielsweise die Einlösung fälliger Dividenden- und Zinskupons, abwickeln.

Zentralverwahrer

Ein Zentralverwahrer ist eine Wertpapiersammelbank (Englisch: „Central Securities Depository“), die im Auftrag von Kreditinstituten die Sammelverwahrung von Wertpapieren übernimmt. Über diese Wertpapiere kann mit Anweisung verfügt werden (Girosammelverwahrung). In Österreich erfüllt die OeKB CSD GmbH diese Aufgaben.

OeKB CSD GmbH

Zinskupon (Zinsschein)

Ein Zinskupon ist der Abschnitt eines Wertpapieres, der zur Einlösung eines Zinses berechtigt.

Zwischensammelurkunde

Eine Zwischensammelurkunde ist ein Wertpapier, das vertretbare Wertpapiere derselben Kategorie nach deren Bedingungen vorübergehend vertritt. Es besteht kein Anspruch auf Einzelurkunden. Zwischensammelurkunden vereinfachen die Verwaltung und Verwahrung.

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