An drei Standorten in der Wiener Innenstadt setzen sich die mehr als 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der OeKB Gruppe in ihren Spezialgebieten für die Dynamik und den Erfolg der österreichischen Wirtschaft ein. Die beiden Gebäude Am Hof und in der Strauchgasse können auf eine interessante Geschichte verweisen. Der Standort der OeKB Tochter Acredia befindet sich unweit davon in der Himmelpfortgasse.

OeKB am Standort Am Hof

Bereits Anfang der 1950er-Jahre bezog die OeKB ihre Büros an der Adresse Am Hof 4, nachdem sie die Anfangsjahre nach der Gründung ihr Büro in der Heßgasse 6 gehabt hatte.

Dort, wo sich heute der OeKB-Standort Am Hof 4 befindet, lag zur Zeit der Babenberger die Pankrazkapelle, die erste Burgkapelle Wiens. In der Antike war der Ort ein Teil des römischen Heerlagers Vindobona.

1913 als Bankgebäude errichtet

Das heutige Gebäude wurde von der „Zentralbank Deutscher Sparkassen“ nach Plänen der Otto-Wagner-Schüler Emil Hoppe, Marcel Kammerer und Otto Schönthal als Bankgebäude errichtet.

Für den Bau wurden die Häuser mit den heutigen Adressen Am Hof 3 und 4 abgerissen, darunter das Gebäude der päpstlichen Nuntiatur an der Stelle der ehemaligen Pankrazkapelle und ein Neubau aus dem Jahr 1876.

Bis die OeKB in das Haus einzog, erlebte es eine wechselvolle Geschichte: Nachdem die „Zentralbank Deutscher Sparkassen“ in der Zwischenkriegszeit zusammengebrochen war, wurde das Haus ab 1934 von der „Vaterländischen Front“, gegründet von Engelbert Dollfuß, übernommen.

Im März 1938 wurde das Gebäude kampflos an die Nationalsozialisten übergeben und diente als Sitz der Gauleitung Wien. Als die Gauleitung ins Parlament übersiedelte, wurde das Haus als Bürogebäude genutzt. Vorübergehend stand es im Eigentum des Landes Österreich, bis es 1941 dem Deutschen Reich einverleibt wurde. Seit 1948 steht das Gebäude im Eigentum der Republik Österreich und beherbergt neben der OeKB auch unterschiedliche andere Mieter.

Die OeKB in der Strauchgasse 3

Wo heute der OeKB-Standort Strauchgasse 3 liegt, floss einst der Ottakringer Bach, gesäumt von Sträuchern, die der Straße ihren Namen gaben. Mitte des 19. Jahrhunderts kaufte Wilhelm Albrecht Graf Montenuovo sämtliche Grundstücke samt ihrer Häuser auf dieser Straßenseite der Strauchgasse und ließ 1851/52 ein mehr als 2.600 Quadratmeter großes Mietpalais errichten. Für dessen Innenhof gestaltete der Bildhauer Anton Dominik von Fernkorn eine prächtige, bronzene Reiterstatue des Heiligen Georg.

80 Jahre lang Sitz der Anglo-Österreichischen Bank

Die gräfliche Familie nutzte die Beletage, der Rest wurde vermietet. 1864 zog die Anglo-Österreichische Bank in einen Teil des Gebäudes ein, die ihren Hauptsitz hier mehr als 80 Jahre hielt. 1871 kaufte die Anglo-Österreichische Bank das Palais, baute es um und überdachte den Innenhof, der fortan als Kassenraum diente.

1930 übernahm die Creditanstalt das Finanzinstitut, das Gebäude wurde zum Bürohaus. In der Zeit des Nationalsozialismus hatte die „Abwicklungsstelle der Vermögensverkehrsstelle Wien“ hier ihren Sitz. 1944 zerstörten zwei Bombentreffer große Teile des Gebäudes.

Standort mit „GreenBuilding“-Standard

Wie einst die Anglo-Österreichische Bank kam auch die OeKB als Mieterin 1959 in das ehemalige Mietpalais und kaufte dieses schließlich im Jahr 1981. Parallel zur notwendigen Fassadensanierung wurde unter dem Dach neuer Büroraum geschaffen. Das adaptierte Gebäude fügt sich harmonisch ins Stadtbild ein und erreicht den bei Altbauten seltenen „GreenBuilding“-Standard.

Das Palais ist aber nicht nur Arbeitsplatz: Der ebenerdig gelegene Reitersaal – der frühere Innenhof und Kassensaal – ist mit seiner beeindruckenden Fernkorn-Skulptur und dem sorgfältig renovierten Glasdach mit 14.660 Einzelgläsern eine beliebte Location für Veranstaltungen in der Wiener Innenstadt.

Event-Location Reitersaal

Der Reitersaal ist heute ein beliebter Veranstaltungsraum im Zentrum Wiens.
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