Berner Union meldet steigendes Neugeschäft, aber auch hohe Schadensfälle

Einmal im Jahr treffen sich Vertreter von Exportkredit- und Investmentversicherungen bei der Jahreshauptversammlung der Berner Union (BU), um über ihren Geschäftsverlauf, aktuelle Herausforderungen sowie relevante Branchen-Themen zu diskutieren. 260 Personen aus 70 Mitgliedsorganisationen der BU nahmen heuer Anfang Oktober am Treffen in Belgrad teil. Die OeKB, Österreichs offizielle Exportkreditagentur, war mit dabei.

Hier finden Sie die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:

• Mitglieder berichten von steigendem Neugeschäft: Nachdem die Volumina seit 2011 kontinuierlich zurückgegangen sind, ist das Neugeschäft im 1. Halbjahr 2017 deutlich höher. Bei mittel-langfristigen Exportkrediten betrug der Zuwachs in den ersten sechs Monaten des Jahres 35 % im Vergleich zum 1. Halbjahr 2016.
• Der Großteil der Mitglieder erwartet auch für die nächsten Monate einen Anstieg beim Neugeschäftsvolumen und ist zuversichtlich hinsichtlich des weltweiten Wirtschaftswachstums in 2018.
• Schadensfälle, vor allem aus wirtschaftlichen Gründen, sind 2017 gestiegen.
• Das Geschäftsumfeld bleibt herausfordernd. Die zentralen Themen, die Exportkreditversicherer in den nächsten Monaten beschäftigen werden, sind das regulatorische Umfeld, Sanktionen, ungelöste Konflikte und regional steigende Verschuldung.

Exportkreditagenturen (ECAs) bleiben weiterhin wesentliche Player am Markt. In Summe versichern die Mitglieder der Berner Union etwa 10 % des Welthandels. In den ersten 6 Monaten 2017 haben sie Neugeschäfte in folgendem Umfang versichert:

Über die Berne Union (BU)

Die Berner Union wurde 1934 von privaten und staatlichen Exportkreditversicherern aus Frankreich, Italien, Spanien und dem Vereinigten Königreich gegründet. Ziel der Vereinigung ist es, den weltweiten grenzüberschreitenden Handel zu fördern und ein Forum für den fachlichen Austausch zu bieten. In der Berner Union sind 82 Mitglieder aus 68 Ländern vereint. Die OeKB ist seit 1954 Mitglied der BU.