Die Jahreshauptversammlung der Berner Union (BU) fand heuer vom 20. bis 24. Oktober in Indien statt. Ein Rückblick auf das erste Halbjahr 2019 zeigt einen deutlichen Rückgang bei neuen Deckungen und stark steigende Schadensfälle.
Die Berner Union (BU) ist die Vereinigung der Exportkredit- und Investitionsversicherer und hat derzeit 85 Mitglieder aus 75 Ländern. Die Mitglieder der BU, darunter auch die OeKB, fördern den grenzüberschreitenden Handel. Sie unterstützen Exporte und Auslandsinvestitionen, indem sie – oft im Auftrag ihrer Regierungen - politische und wirtschaftliche Risiken absichern. 2018 versicherten die Mitglieder der BU rund 13 % des Welthandels.
Weniger Deckungen und mehr Schadensfälle im 1. Halbjahr 2019
Beim jüngsten Treffen der BU in Indien, an dem auch die OeKB teilgenommen hat, zeigte sich, dass das Umfeld für die Exportkredit- und Investitionsversicherer herausfordernd ist. Im ersten Halbjahr 2019 ging das Volumen neuer Deckungen, insbesondere bei Geschäften mit privaten Abnehmern, deutlich zurück. Gleichzeitig stiegen die Schadensfälle stark an.
Unsicherheit auf Märkten verschlechtert Geschäftsumfeld
Einer der Faktoren, die den internationalen Handel derzeit am stärksten beeinträchtigen, ist die große Unsicherheit, mit der die Unternehmen konfrontiert sind. Eine Reihe von Krisenherden mit unterschiedlichen wirtschaftlichen und politischen Herausforderungen verschlechtert das Geschäftsumfeld und Investitionsgüterexporte gehen zurück. Hinzu kommen finanzielle Engpässe in Schwellenländern und ein genereller Rückgang von Großprojekten.
Trotz der schwierigen Umstände ist BU-Präsidentin Beatriz Reguero optimistisch: „Der Handel ist weltweit einer Vielzahl von Risiken ausgesetzt. Doch die Exportkredit- und Investitionsversicherungsbranche ist gut aufgestellt, um die Risiken zur Unterstützung von Exporteuren und Investoren zu managen.“