Die Veröffentlichung des Referenzzinssatzes LIBOR wird eingestellt. Für variable Fremdwährungskredite gelten neue Indikatorsätze. USD-Finanzierungen auf SOFR-Basis können ab sofort über den OeKB Loan Pricer beantragt werden.
LIBOR wird eingestellt
Für variable Fremdwährungskredite im Exportfinanzierungsverfahren (EFV) wurde bisher der LIBOR (London Interbank Offered Rate) als Referenzzinssatz herangezogen. Der EU-Benchmark-Verordnung (BMR) folgend, wird dieser Indikator mit 31. Dezember 2021 für sämtliche Währungen, ausgenommen USD, eingestellt. Der USD-LIBOR wird voraussichtlich noch bis Mitte 2023 veröffentlicht. Anstelle des LIBOR sollen neue Indikatorsätze, die täglich auf Basis realer Transaktionen ermittelt werden und somit transparenter und weniger manipulationsanfällig sind, zur Anwendung kommen.
Neue Indikatorsätze seit Juli
Bereits seit Juli kommen in der OeKB für variable Fremdwährungskredite daher folgende alternative Indikatorsätze zum Einsatz: für USD der SOFR (Secured Overnight Financing Rate), für GBP der SONIA (Sterling Overnight Index Average) und für CHF der SARON (Swiss Average Rate Overnight).
Variable USD-Kredite auf SOFR-Basis beantragen
Die Aufschläge für variable USD-Finanzierungen auf SOFR-Basis werden seit Juli über den OeKB Loan Pricer publiziert. Seit 11. November können dafür nun auch die entsprechenden Anträge über das Online Tool eingebracht werden.
OeKB Loan Pricer
Mit dem OeKB Loan Pricer können Banken und Exportunternehmen die Zinssätze für ihre Finanzierung in Euro und USD online berechnen. Dazu geben sie einfach die geplanten Aus- und Rückzahlungen der Finanzierung ein. Zinssätze werden auf Basis der kapitalgewichteten, durchschnittlichen Laufzeit der Aus- und Rückzahlungen ermittelt. Registrierte Banken können zudem verschiedene Laufzeitvarianten speichern und per Link teilen sowie Refinanzierungsanträge direkt über den OeKB Loan Pricer stellen.