- OeKB-GfK-Studie: Gute Rahmenbedingungen für Exporteure in Österreich
- Inlandsinvestitionen als wesentliche Stütze des Exportgeschäfts
Exportaktivitäten wichtigster Umsatztreiber
- Wunsch nach geförderten Finanzierungsmöglichkeiten für klimafreundliche Investitionen
- OeKB mit innovativer Lösung „Exportinvest Green“ im Sinne der Nachhaltigkeit
Auslandsaktivitäten österreichischer Unternehmen
Bei etwa der Hälfte der österreichischen Großunternehmen sind die Exportaktivitäten der wichtigste Umsatztreiber. Mehr als zwei Drittel der österreichischen Unternehmen planen eine deutliche Ausweitung des Exportgeschäfts. Als besondere Herausforderung für die kommenden Jahre gelten die Themen Klima-/Umweltschutz und Nachhaltigkeit sowie die Verfügbarkeit von attraktiven Finanzierungsmöglichkeiten, um klimafreundliche Investitionen zu tätigen. Das sind die Kernergebnisse einer aktuellen Umfrage* des Marktforschungsunternehmens GfK im Auftrag der OeKB.
„Diese Ergebnisse zeigen deutlich, dass der Export enorm wichtige Wachstumschancen für die österreichische Wirtschaft bietet. Viele Unternehmen könnten ohne Export gar nicht überleben. Für die OeKB als relevanter Partner für Exporteure ist es daher selbstverständlich, unsere Produkte und Services für die Wirtschaft gemeinsam mit dem Bundesministerium für Finanzen kontinuierlich auszubauen und vorausschauend innovative Lösungen anzubieten“, sagt Helmut Bernkopf, im Vorstand der OeKB für den Geschäftsbereich Export Services zuständig.
Umfrageergebnisse im Detail
Bei rund 51 Prozent der Großunternehmen tragen die Exporte mit mehr als 75 Prozent zum Gesamtumsatz bei. Hauptdestination der österreichischen Exporteure sind zu 96 Prozent die europäischen Länder (inklusive Russland), gefolgt von Asien (37 Prozent), Amerika (29 Prozent) und Afrika (14 Prozent). Auf die Frage, wie zufrieden die Unternehmen mit den Rahmenbedingungen für den Export in Österreich seien, zeigten sich 40 Prozent der Befragten sehr positiv. Sie sind der Ansicht, dass in Österreich sehr gute Rahmenbedingungen bestehen, um Unternehmen zukunftssicher zu machen. Diese Zufriedenheit spiegelt sich auch in den optimistischen Prognosen der Befragten wider: Viele Unternehmen planen den Ausbau (68 Prozent) oder die Erweiterung ihrer Auslandsaktivitäten (44 Prozent).
„Das ist ein erfreuliches Ergebnis. Es zeigt, dass Österreichs Unternehmen aufgeschlossen und bereit sind, neue bzw. zusätzliche Chancen zu nützen. Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag zur Absicherung des Wirtschaftsstandorts Österreich“, so Ursula Swoboda, Commercial Director der GfK Austria.
Laut Planungen der Entscheider werden in den kommenden fünf Jahren vor allem die EU-Staaten und Asien weiter an Bedeutung gewinnen. Rund 50 Prozent der Befragten sehen ihre Hoffnungsmärkte vor allem in Europa, für etwa 22 Prozent sind es die asiatischen Länder mit China als Markt mit besonderem Stellenwert (15 Prozent). Nordamerika wird mit 13 Prozent ebenfalls wichtiger werden als bisher.
„Exportinvest“ als Hilfe für Inlandsinvestitionen
Wesentliche Unterstützung für das Exportgeschäft ergibt sich bei vielen Unternehmen aus den in Österreich getätigten Investitionen. So sind 49 Prozent der Befragten überzeugt, dass Inlandsinvestitionen auch dem Exportgeschäft zu Gute kommen. Die OeKB bietet dafür mit der gemeinsam mit dem Bundesministerium für Finanzen geschaffenen Finanzierung „Exportinvest“ eine besonders attraktive Lösung an, die sich zu einem stark nachgefragten Produkt entwickelt hat. Bernkopf: „Wir sehen, dass wir damit den Puls der Zeit getroffen haben und den Bedarf heimischer Exportunternehmen optimal decken.“ Die „Exportinvest“ ermöglicht österreichischen Exportunternehmen auch für Inlandsprojekte, von den günstigen Refinanzierungsmitteln der OeKB zu profitieren. Insgesamt wurden 2018 mit der „Exportinvest“ 106 Projekte mit einem Volumen von mehr als 800 Millionen Euro finanziert.
Bürokratie, fehlendes Personal und Sanktionen als Exporthürden
Nach den aktuellen Herausforderungen im Exportgeschäft befragt, nennen die Unternehmen in der GfK-Umfrage neben starker Konkurrenz (34 Prozent) vor allem bürokratische Hürden (24 Prozent), fehlendes Personal (23 Prozent) und politische Rahmenbedingungen/Sanktionen (22 Prozent). Im Vergleich zu den Herausforderungen im Exportgeschäft werden die Rahmenbedingungen für Auslandsinvestitionen der Unternehmen insgesamt etwas besser bewertet. Das breite Spektrum an Herausforderungen wird aber auch hier deutlich. Es reicht – ähnlich wie im Exportgeschäft – von starker Konkurrenz (25 Prozent), fehlendem Personal (23 Prozent) über bürokratische Hürden (18 Prozent) bis hin zu fehlender Qualifikation (14 Prozent).
Klima- und Umweltschutz Thema Nr. 1 für kommende Jahre
Als besonderes Thema werden der Klima- und Umweltschutz sowie Nachhaltigkeit genannt. Jedes vierte befragte Unternehmen sieht sich in diesem Zusammenhang vor große Herausforderungen gestellt. 64 Prozent der Befragten sind überzeugt, dass sich das Thema Nachhaltigkeit auf die künftigen unternehmerischen Investitionen auswirken und eine große Rolle spielen wird.
Je nach Unternehmensgröße planen derzeit zwischen 35 und 55 Prozent der Unternehmen in den kommenden drei Jahren Investitionen, die mit Fremdkapital finanziert werden. Dabei steht in 80 Prozent der Fälle Nachhaltigkeit im Fokus. Rund 40 Prozent der Entscheider sind überzeugt, dass die Förderung inländischer Klima-Investitionen auch dem Exportgeschäft zu Gute kommt und die Position der österreichischen Unternehmen auf ausländischen Märkten stärkt. Jedes zweite Unternehmen fordert deshalb attraktive Finanzierungsm öglichkeiten, um klimafreundliche Investitionen zu tätigen.
„Exportinvest Green“ als Antwort der OeKB
„Das Bewusstsein für umweltrelevante, zukunftsweisende Investitionen und die Übernahme von gesellschaftlicher Verantwortung sind uns ein großes Anliegen. Daher unterstützen wir auch gerne unternehmensstrategische Entscheidungen in diese Richtung“, so OeKB-Vorstand Helmut Bernkopf.
Seitens der OeKB steht heimischen Exporteuren seit 1. Juni 2019 eine innovative Finanzierungsmöglichkeit für klimafreundliche Investitionen zur Verfügung. Wer als österreichisches Exportunternehmen bewusst Investitionen tätigt, die die Umwelt entlasten und einen nachhaltigen Beitrag zur Umweltverbesserung leisten, profitiert davon. Mit der „Exportinvest Green“ erhalten Unternehmen mit einer Exportquote von mindestens 20 Prozent und einer Investitionssumme von mehr als zwei Millionen Euro die Möglichkeit, zusätzliche 20 Prozent der Investitionssumme und somit noch einfacher bis zu 100 Prozent ihrer Exportinvest-Finanzierungssumme mit den attraktiven OeKB-Konditionen abzudecken.
*Insgesamt wurden Entscheidungsträger aus 120 Unternehmen im Zeitraum 9.4.2019 bis 29.4.2019 telefonisch befragt. Die Stichprobe verteilt sich auf 20 Unternehmen mit bis zu 49 Mitarbeitern, 60 Unternehmen mit 50-249 Mitarbeitern und 40 Unternehmen mit 250 oder mehr Mitarbeitern.
Über die OeKB Gruppe
Die Unternehmen der OeKB Gruppe mit ihren mehr als 460 Mitarbeitenden erbringen wesentliche und relevante Services für die österreichische Exportwirtschaft und den Kapitalmarkt, bieten Dienstleistungen für den Energiemarkt und sind Teil der österreichischen Entwicklungsfinanzierung. All ihre Aktivitäten haben einen deutlichen volkswirtschaftlichen Nutzen, stärken den Standort Österreich und unterstützen Österreichs Wirtschaft im globalen Wettbewerb. Die OeKB handelt wettbewerbsneutral, sektorenübergreifend und nachhaltig verantwortungsbewusst.