05.02.2019

Im OECD-Meeting vom 30. bis 31. Jänner 2019 in Brüssel wurden die Länderkategorien für Ägypten, Albanien, Kasachstan und Usbekistan verbessert, jene von Bahrain verschlechtert.

Die neuen Kategorien

Land Kategorie neu Kategorie alt
Ägypten 5 6
Albanien 5 6
Kasachstan 5 6
Usbekistan 5 6
Bahrain 5 4

Die Deckungsquote für politische Risiken in Ägypten, Albanien, Kasachstan und Usbekistan beträgt ab sofort 100 % (statt 99 %).

Ägypten - wirtschaftliche Rahmenbedingungen verbessert

Ägypten wird aufgrund eines insgesamt günstigen Ausblicks von der OECD-Kategorie 6 in Kategorie 5 verbessert.

Das Unterstützungsprogramm des Internationalen Währungsfonds (IWF) läuft zufriedenstellend und führte zu verbesserten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen.  Ein deutlicher Anstieg der Devisenreserven, das wieder steigende Investorenvertrauen und solide Wachstumsraten sorgen für einen günstigen Ausblick. Auch die politische Lage stabilisiert sich zunehmend. Dennoch bleibt ein erhöhtes Sicherheitsrisiko bestehen.

Albanien - stabiles Wachstum

Die positive Entwicklung makroökonomischer Kennzahlen wie z.B. Gastarbeiterüberweisungen und ausländische Direktinvestitionen, führte zu einer Verbesserung Albaniens von OECD-Länderkategorie 6 in 5.

Albanien kann nicht nur ein stabiles Wachstum, sondern auch eine sinkende Auslandsverschuldung aufweisen. Die nötigen Reformen sollten durch die Mehrheitsregierung künftig leichter umgesetzt werden können. Oberste Priorität für das Jahr 2019 hat die weitere Annäherung an die EU. Möglicherweise können bereits im Laufe dieses Jahres die Beitrittsgespräche beginnen.

Kasachstan - Stabilisierung des Bankensektors

Eine sinkende Auslandsverschuldung und die Stabilisierung des Bankensektors inklusive eines starken Rückgangs notleidender Kredite (Non-performing loans) brachte Kasachstan eine Verbesserung der OECD-Kategorie von 6 auf 5.

Kasachstans Wirtschaft ist nach wie vor stark von Öleinnahmen und Ölpreisen abhängig. Die aktuelle Regierung lässt allerdings ernsthafte Bemühungen erkennen, die Wirtschaft zu diversifizieren. Kasachstan, seit 2015 Mitglied der WTO, unterhält enge Beziehungen zu China und Russland, die das Land auch finanziell unterstützen.  

Usbekistan - steigende Investitionen

In Usbekistan boomt nicht nur der Tourismus, sondern auch die Investitionstätigkeit. Das robuste Wachstum der letzten Jahre, getrieben durch die steigenden Investitionen, führte zu einer Verbesserung der OECD-Kategorie von 6 auf 5.

Unter dem neuen Präsidenten Schawkat Mirsijojew kommt es sowohl in gesellschaftlicher als auch in wirtschaftlicher Hinsicht zu einer Liberalisierung. Die Lockerung der geltenden Devisenrestriktionen und Strukturverbesserungen sind deutliche Anzeichen der aktuellen Reformbemühungen. Darüber hinaus eröffnet der Reichtum an Bodenschätzen weitere Investitionsmöglichkeiten.

Bahrain - weitere Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage

Die wirtschaftliche Lage verschlechtert sich in Bahrain seit Jahren kontinuierlich. Das Königreich wurde daher von der OECD-Länderkategorie 4 auf 5 herabgestuft.

Die schlechte wirtschaftliche Lage lässt sich vor allem an einem starken Anstieg der öffentlichen Verschuldung und einem hohen Budgetdefizit ablesen. Zudem halten die Spannungen zwischen der mehrheitlich schiitischen Bevölkerung und der sunnitischen Herrscherfamilie weiter an.

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