Eine aktuelle Umfrage der Berner Union zeigt, dass die Exportkreditversicherungsbranche entschlossen auf die COVID-19-Pandemie reagiert und Maßnahmen zur Bekämpfung der negativen wirtschaftlichen Auswirkungen schnell und flexibel umsetzt.
Nationale Exporte erleichtern und fördern
Die Mitglieder der Berner Union – private und öffentliche Exportkreditversicherer (Export Credit Agencies - ECAs) – haben zwar unterschiedliche Mandate, Richtlinien und Strukturen, verfolgen aber dieselbe Mission: nationale Exporte erleichtern und fördern. Besonders jetzt in der aktuellen COVID-19 Krise zeigt sich der hohe Nutzen von heimischen Exportkreditversicherungen für die Exportwirtschaft. Eine aktuelle Umfrage der Berner Union zeigt, dass zusätzlich zu vorhandenen Strukturen und Maßnahmen erweiterte und neue Überbrückungsmaßnahmen geschaffen werden, um eine baldige Erholung zu ermöglichen.
Die unterschiedlichen Maßnahmen, die Exportkreditversicherer in den letzten Wochen ergriffen haben, um Exporteure in der COVID-19 Krise zu unterstützen, reichen von erleichterten administrativen Vorgaben über beschleunigte Genehmigungsprozesse bis zur Einführung neuer liquiditätsfördernder Instrumente.
COVID-19-Hilfe | Sonder-KRR: 2 Mrd. Euro-Kreditrahmen für Exporteure
Auch die OeKB hat gemeinsam mit dem BMF auf die COVID-19-Auswirkungen reagiert und stellt Exporteuren unter anderem zusätzliche Kreditmittel in der Höhe von 2 Milliarden Euro zur Verfügung. Exportunternehmen können seit Mitte März – mit Unterstützung ihrer Hausbank – einen Kreditrahmen in Höhe von 10 Prozent (Großunternehmen) bzw. 15 Prozent (Klein- und Mittelunternehmen) ihres Exportumsatzes bei der OeKB beantragen.
Über die Berner Union (BU)
Die Berner Union wurde 1934 von privaten und staatlichen Exportkreditversicherern aus Frankreich, Italien, Spanien und dem Vereinigten Königreich gegründet. Ziel der Vereinigung ist es, den weltweiten grenzüberschreitenden Handel zu fördern und ein Forum für den fachlichen Austausch zu bieten. Die 83 Mitglieder der Berner Union versichern gemeinsam 13 % des weltweiten, grenzüberschreitenden Handels. Die OeKB ist seit 1954 Mitglied der BU. In der BU vertritt die OeKB die Interessen der österreichischen Exportwirtschaft, indem sie unter anderem die Entwicklung der Konkurrenz beobachtet, Ideen für Neuerungen bei Produkten und Verfahren diskutiert, mit anderen ECAs das Vorgehen bei Gemeinschaftsprojekten abstimmt und Kooperationsabkommen schließt.