07.09.2020

“Sicher ist, dass nichts sicher ist – wie Unternehmen erfolgreich bleiben” lautete das Thema des “Alm Talk” der OeKB im Rahmen des Europäischen Forum Alpbach und war damit im Hinblick auf Covid-19 an Aktualität nicht zu übertreffen.

Inspiration und Austausch

Das Panel – v.l.n.r.: Petra Hauser, Patricia Neumann, Andreas Klauser, Angelika Sommer-Hemetsberger, Michael Hödlmoser

Zum Auftakt spannte die inspirierende Keynote von Petra Hauser den Bogen von den Herausforderungen unserer exponentiellen und globalen Welt bis hin zu den psychologischen Grundlagen, die zu berücksichtigen sind, damit die Anpassung an den Wandel gelingen kann. Sie beleuchtete, wie Unternehmen ihren Erfolg im “new & next normal” sichern können.

In der direkt anschließenden Diskussionsrunde des divers und multidisziplinär besetzten CEO Panels erfolgte ein spannender Austausch zur Frage, welche möglichen disruptiven Wendepunkte die Führungskräfte für ihre jeweilige Branche sehen und wie “beidhändiges Führen”, also die Sicherung des Kern-Business und die parallele Erschließung neuer Märkte oder “Arenen” durch Innovation, gelingen kann. Zudem wurde das in der Keynote vorgestellte Konzept der “sicheren Basis” aufgegriffen und dargelegt, wie die Leader die beiden Dimensionen der sicheren Basis, nämlich “Schutz” und “Inspiration”, in ihren Unternehmen umsetzen.

Der Alm Talk wurde aufgezeichnet. Das Video wird ab Oktober 2020 via Link auf dieser Seite verfügbar sein.

Die Findings

Hier finden Sie einige zentrale Aussagen des Alm Talk:
“Für mich persönlich ist die Vernetzung mit Andersdenkenden aus den unterschiedlichsten Bereichen enorm wichtig, um Impulse für meine Arbeit zu erhalten. Auch auf Unternehmensebene setzen wir stark auf die Vernetzung mit Partnern und Ecosystemen. Zudem sind Forschung und Entwicklung, das “Erfinden” von ganz Neuem aus eigener Kraft, ein zentraler Erfolgsparameter von IBM.”
Patricia Neumann
Country General Manager IBM Österreich
“Bei uns wird an mehreren Fronten gleichzeitig am Thema Innovation gearbeitet und ist zudem auch klare Chefsache. Ich sehe es als meine Aufgabe, dass auch unbequeme oder radikale Ansätze Gehör finden und nicht gleich vom Immunsystem des Unternehmens vernichtet werden. Ein gutes Beispiel, wie wir ein neues Businessmodell durch einen Impuls von außen entwickelt haben, sind unsere Lösungen für die Inspektion der Materialbeschaffenheit von Brücken, die durch das Unglück in Genua angestoßen wurden.”
Andreas Klauser
Vorstandsvorsitzender PALFINGER AG
“Führen aus der Mitte ist in der OeKB Gruppe kein Schlagwort, sondern gelebte Realität. Wir brechen Hierarchien auf, führen Dialoge auf Augenhöhe und setzen auf Vertrauen. Als OeKB haben wir durch unseren Beitrag zur Unterstützung der österreichischen Wirtschaft und damit auch Standortsicherung zudem einen klaren Sinn in unserer Arbeit, den die Mitarbeitenden wahrnehmen und der gerade jetzt in Zeiten von Corona besonders spürbar wird.”
Angelika Sommer-Hemetsberger
Mitglied des Vorstands Oesterreichische Kontrollbank AG
“Auch wir als Startup sind vor Disruption nicht gefeit. Nachdem wir im Bereich des autonomen Fahrens und damit in einem sich gerade erst entwickelnden Business unterwegs sind, müssen wir laufend verifizieren, ob wir uns mit unseren Lösungen in die richtige Richtung bewegen oder sich am Markt neue Strömungen abzeichnen, auf die wir reagieren sollten. Womit wir uns sicher leichter tun als “die Großen” ist das Thema Zusammenarbeit. Ein Gefühl der Sicherheit im Team und gemeinsame Motivation ist fundamental wichtig, um einen starken Zusammenhalt zu schaffen. Flexible Arbeitsbedingungen, Transparenz und die Freiheit Ideen immer und überall einbringen zu können sind Grundsteine unserer Kultur, wobei sich das bei einem Team von 20 Personen natürlich auch leichter umsetzen lässt.”
Michael Hödlmoser
Chief Technical Officer emotion3D GmbH
“Jahrzehntelang war das Skalieren von Effizienz das Mantra der Wirtschaft. In einer Zeit, in der das Unerwartete die neue Norm geworden ist, werden die Unternehmen überleben, denen es gelingt, Lernen zu skalieren. Das erfordert bei vielen einen immensen Wandel im gesamten Unternehmenssystem, vor allem in der Kultur. Und dieser Wandel wird nur dann erfolgreich sein, wenn jede und jeder Einzelne das Warum nicht nur versteht, sondern auch fühlt."
Petra Hauser
CEO Exponential Business Hub und Country Manager Austria Talent Garden

Fotocredit: EFA / Philipp Huber