OECD-Länderkategorien für Aruba und Guyana verbessert, für El Salvador und Ghana verschlechtert

Die neuen Kategorien

Guyana

Positive wirtschaftliche Entwicklung für die kommenden Jahre

Die Gold-, Diamanten- und Bauxitminen und vor allem Erdöl sind zunehmend die wichtigsten Wirtschaftssektoren des Küstenstaates, der noch zu den ärmsten Ländern der westlichen Hemisphäre zählt. Vor allem durch die gesteigerte Erdölproduktion lassen sich jedoch künftig überdurchschnittliche Wachstumsraten bis über 50 % (!) erzielen. Durch vermehrte wirtschaftliche Aktivitäten werden ebenso der Privatkonsum und Infrastruktur-Investitionen angeheizt. Ein Reservefonds soll durch die steigenden Einnahmen für weitere Ausgaben zur Reduzierung der Armut dotiert werden. Trotz Herausforderungen im Bereich des Geschäftsklimas und der Bürokratie sind die Aussichten im Land vielversprechend. Guyana wird von der Kategorie 6 in 5 aufgewertet.

El Salvador

Nachdem das Investorenvertrauen durch das überstürzte Bitcoin-Experiment erschüttert ist, droht sich die prekäre Verschuldungssituation von El Salvador weiter zuzuspitzen. Das Land wird demnach von Kategorie 6 in 7 abgestuft.

Ghana

Prekäre Finanz- und Verschuldungssituation

Ghana steht seit einiger Zeit vor steigenden makroökonomischen und im Speziellen finanziellen Herausforderungen. Das Land wurde von der Pandemie hart getroffen. Es kam zu einer erheblichen Verschlechterung der Haushaltslage und zu einem Anstieg der Staatsverschuldung, was sich auch in einem Downgrade der internationalen Ratingagenturen widerspiegelt. Das Überschuldungsrisiko wird als hoch eingestuft. Ein für das Land notwendiges IWF-Programm in Höhe von 3 Mrd. USD ist in Verhandlung und soll wieder mehr finanziellen Spielraum gewähren. Dennoch stellen die Ukraine-Krise, die hohe Verschuldung und Abwertung der Landeswährung Ghana vor neue Herausforderungen. Ghana wird von Kategorie 6 in 7 verschlechtert.

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