01.03.2018

Mit welchen Auswirkungen der Digitalisierung auf gesellschaftlicher wie wirtschaftlicher Ebene müssen wir uns auseindersetzen? Und wie sind die Rahmenbedingungen zu gestalten, damit die Risiken der Digitalisierung zu Chancen werden? Diesen Fragen widmete sich das Projekt „Schöne digitale Welt“, das die OeKB gemeinsam mit dem Club of Rome – Austrian Chapter und SERI durchgeführt hat. Am 28. Februar fand die Abschlussveranstaltung zum Projekt statt.

In die Diskussion vertieft (v.l.n.r.): Diskussionsleiter Fred Luks (WU), Ehsan Booseh (ACREDIA), Julia Bock-Schappelwein (WIFO), Harald Welzer (futurzwei), Hannes Swoboda (Club of Rome) und Angelika Sommer-Hemetsberger (OeKB)

Prägnante Reden und eine kontroverse Diskussion

Bei der Abschlussveranstaltung wurden ganz unterschiedliche Aspekte des Themas sichtbar. Gefahren und Potenziale wurden aus verschiedensten Blickwinkeln beleuchtet.

Am Beginn standen zwei Keynotes: Während Ehsan Booseh, Digital Officer beim Kreditversicherer ACREDIA, auf die Chancen der Digitalisierung einging, arbeite der Sozialpsychologe Harald Welzer Gefahren für die Gesellschaft heraus.

In der darauffolgenden Podiumsdiskussion debattierten die beiden Experten mit Angelika Sommer-Hemetsberger, Vorstand der OeKB, Julia Bock-Schappelwein, Fachfrau für Digitalisierung und Arbeit am WIFO, und Hannes Swoboda, Vizepräsident des Austrian Chapter des Club of Rome. Dabei ging es vor allem um die Herausforderungen, welche die Digitalisierung für Gesellschaft und Wirtschaft bringt. Dabei wurde auf neue Geschäftsmodelle, Veränderung von Arbeitswelten, Artificial Intelligence und Daten als neue Währung eingegangen. Auch die Überwachung von Bürgerinnen und Bürgern und die Gefahren einer stark technologisierten Welt für die Resilienz einer Gesellschaft wurden erörtert.

Interessante Statements aus dem Publikum rundeten die Diskussion ab und unterstrichen die Vielschichtgeit und Komplexität des Themas Digitalisierung.

Was braucht es nun, damit die digitale Welt schön wird?

Hier einige Findings der Diskussion:

  • Die Digitalisierung ist im Grunde nichts anderes als ein Werkzeug, das im Zentrum des rasanten Wandels unserer Zeit steht.
  • Als solches muss sie mit Bedacht auf ihre zahlreichen Auswirkungen auf gesellschaftlichen Zusammenhalt und Umweltauswirkungen eingesetzt und gestaltet werden. So kann Digitalisierung dazu beitragen, die Entwicklung von Wirtschaft und Gesellschaft positiv zu gestalten: Gefordert sind dabei neben der Politik auch die Unternehmen und jeder/jede einzelne.
  • Die Welt an sich ist analog und so kann auch eine schöne neue Welt nur analog sein – mit Digitalisierung als essenzielles Werkzeug, dessen Entwicklung und Einsatz wir alle bewusst mitbestimmen müssen.

Schöne digitale Welt als E-Book und Video

Ein E-Book mit den Ergebnissen des Projekts inklusive zentraler Erkenntnisse aus der Veranstaltung steht auf der Website des Projektes zum kostenlosen Download bereit. Dort finden Sie auch eine Videoaufzeichnung der Abschlussveranstaltung.