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02.10.2019
  • Emissionsvolumen von 500 Millionen Euro für nachhaltige Projekte gemäß dem Sustainable Financing Framework der OeKB
  • Emission deutlich überzeichnet, starke Nachfrage vor allem von institutionellen Anlegern aus Europa, Nachfrage auch aus Nordamerika und Asien
  • Renditeaufschlag zur österreichischen Bundesanleihe von ca. 10 Basispunkten, Laufzeit 7 Jahre

Erfolgreiche Begebung des ersten OeKB Sustainability Bonds

Die Oesterreichische Kontrollbank AG (OeKB) hat gestern erfolgreich ihren ersten Sustainability Bond begeben. Die Anleihe hat eine Laufzeit von 7 Jahren, das Volumen beträgt 500 Millionen Euro. Der Bond wurde im Rahmen einer Roadshow Investoren in Wien, Paris, London, Amsterdam, Frankfurt, Oslo, Kopenhagen und Helsinki präsentiert. Die Emission war deutlich überzeichnet. Das Orderbuch wurde bei einem Stand von fast 1,7 Milliarden Euro und 72 Investoren geschlossen.

"Schon im Vorfeld der Emission haben uns Gespräche mit potenziellen Investoren ein sehr hohes Interesse an nachhaltigen Anleihen und an unserem Sustainability Bond bestätigt. Vor allem institutionelle Investoren wie Vermögensverwalter mit Fokus auf Socially Responsible Investments, Versicherungen und Banken zeigten sich besonders interessiert. Die sehr starke Überzeichnung hat uns dennoch überrascht und freut uns umso mehr", so Angelika Sommer-Hemetsberger, im Vorstand der OeKB für Kapitalmarktaktivitäten zuständig.

"Wir sehen, dass nachhaltige Investments für heimische Unternehmen immer mehr an Bedeutung gewinnen. Mit dieser Möglichkeit Finanzierungsmittel aufzunehmen, setzen wir daher für Exportunternehmen, gemeinsam mit unserem Produkt Exportinvest Green und den Möglichkeiten unserer Tochter, der Oesterreichischen Entwicklungsbank, einen weiteren Schwerpunkt im Bereich Green Finance", so Helmut Bernkopf, im OeKB- Vorstand für den Export Services-Bereich verantwortlich.

Emissionserlöse zur (Re-)Finanzierung von Sozial- und Umweltprojekten

Beim Sustainability Bond handelt es sich um eine Nachhaltigkeitsanleihe, die den Prinzipien des neuen Sustainable Financing Framework der OeKB entspricht. Diese Leitlinien orientieren sich an den Green Bond Principles, den Social Bond Principles und den Sustainability Bond Guidelines des anerkannten internationalen Branchenverbandes ICMA (International Capital Market Association).

Die Netto-Emissionserlöse des Sustainability Bonds werden zu 70 Prozent zur (Re-)Finanzierung von Sozialprojekten und zu 30 Prozent zur (Re-)Finanzierung von Umweltprojekten verwendet. Mit einem Anteil von 38 Prozent sollen die Geldmittel vorrangig in Projekte zur Verbesserung des Gesundheitswesens und der Ausbildungsmöglichkeiten in Entwicklungsländer fließen. Damit können etwa im Bereich der medizinischen Grundversorgung 622 neue Spitalsbetten eingerichtet und 4.984 Spitalsplätze für insgesamt 1,7 Millionen Menschen modernisiert werden. Zusätzlich werden die Ausbildungsmöglichkeiten von mehr als 1.500 Schülern und Studenten verbessert.

30 Prozent der Emissionserlöse kommen im Bereich Erneuerbare Energien zur Errichtung von klimafreundlichen Stromproduktionsanlagen mit einer Kapazität von 161 MW Leistung zum Einsatz. 100 Millionen Euro oder

20 Prozent der Emissionserlöse sind für die KMU-Finanzierung in Österreich zur Verbesserung der Arbeitsplatzsituation vorgesehen. Die restlichen 12 Prozent werden für die Modernisierung der Trinkwasserversorgung und die Erneuerung bzw. den Ausbau von 75 km Wasserleitungen für rund 54.000 Menschen verwendet.

Schwerpunkt Europa und Unterstützung der Green Finance Agenda

Nach Regionen gegliedert, kommen 48 Prozent der Netto-Emissionserlöse in Europa zum Einsatz, gefolgt von Asien (31 Prozent), Afrika (15 Prozent) und Amerika (6 Prozent). Die OeKB leistet damit einen wesentlichen Beitrag zum EU-Aktionsplan zur Förderung von nachhaltigen Finanzierungen sowie zur österreichischen Green Finance Agenda.

"Der Klima- und Umweltschutz sowie Fragen der sozialen Ungleichheit sind die großen globalen Herausforderungen unserer Zeit. In der OeKB können wir einen Beitrag zur Bewältigung dieser Themen leisten, indem wir entsprechende Finanzierungsmittel über unseren Sustainability Bond zur Verfügung stellen", so Angelika Sommer-Hemetsberger. Die Emission weiterer Nachhaltigkeits-Anleihen ist geplant.

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Das Sustainability Financing Framework der OeKB

Die Leitlinien definieren Förderkriterien in sieben „grünen“ und vier sozialen Kategorien für geeignete Projekte und fokussieren auf folgende Themen: Erneuerbare Energien, Energie-Effizienz, Prävention und Vermeidung von Umweltverschmutzung, ökologisch nachhaltiges Ressourcenmanagement, nachhaltige Wasserwirtschaft, sauberer Transport, Anpassungsmaßnahmen infolge des Klimawandels wie beispielsweise Überschwemmungsschutz oder Aufforstungen, Förderung der Schaffung von Arbeitsplätzen, Zugang zu sozialer Grundversorgung wie Gesundheit und Bildung, Basisinfrastruktur in Entwicklungsländern und leistbares Wohnen. Das Sustainability Financing Framework der OeKB wurde extern von Sustainalytics, einem der führenden Environment Social Governance (ESG)- und Corporate Governance-Research- Unternehmen, geprüft und bestätigt.

Über die OeKB Gruppe

Die Unternehmen der OeKB Gruppe mit ihren mehr als 460 Mitarbeitenden erbringen wesentliche und relevante Services für die österreichische Exportwirtschaft, den Kapitalmarkt und die Tourismuswirtschaft, bieten Dienstleistungen für den Energiemarkt und sind Teil der österreichischen Entwicklungsfinanzierung. All ihre Aktivitäten haben einen deutlichen volkswirtschaftlichen Nutzen, stärken den Standort Österreich und unterstützen Österreichs Wirtschaft im globalen Wettbewerb. Die OeKB handelt wettbewerbsneutral, sektorenübergreifend und nachhaltig verantwortungsbewusst.