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- Starke Nachfrage bei der OeKB nach Exportabsicherungen
- Hochwertige Konsumgüter gefragt
- Wachstumsmarkt mit hoher Gesamtverschuldung
China nimmt im Portfolio der Exporthaftungen, die die Oesterreichische Kontrollbank AG (OeKB) im Auftrag des Bundes betreut, mit einem Obligo von mehr als 1 Mrd. Euro den zweiten Rang hinter Russland ein. Das hohe Obligo belegt das große Interesse österreichischer Exporteure an der Absicherung ihrer Aktivitäten in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt. Die Nachfrage erstreckt sich vor allem auf Projekte aus der Medizintechnik und Metallindustrie.
"Rund 18 Prozent unserer Kunden sind in Asien aktiv. Ein Großteil davon hat auch den chinesischen Markt für sich entdeckt. Der steigende Bedarf der aufstrebenden Mittelschicht in China nach hochwertigen Konsumgütern und die Nachfrage von Unternehmen nach modernen und innovativen Investitionsgütern, bilden optimale Bedingungen für die Markterschließung oder den Ausbau bestehender Aktivitäten. Vom steigenden Qualitätsbewusstsein der chinesischen Bevölkerung profitieren besonders österreichische Exporteure. Gemeinsam mit dem langsam wachsenden Umweltbewusstsein, führt dies nachhaltig zu großem Potenzial für Unternehmen aus dem Hoch- und Umwelttechnologie- sowie dem Maschinensektor", analysiert Helmut Bernkopf, Vorstandsmitglied der OeKB, der für den Geschäftsbereich Export Services verantwortlich zeichnet.
Nachfrage nach Exporthaftungen hoch
Für Österreich ist China mittlerweile der fünftgrößte Handelspartner und die Nummer eins aus dem asiatischen Raum. Mit einer Bevölkerung von 1,4 Milliarden bietet die chinesische Volkswirtschaft eine enorme Marktgröße und entsprechende Möglichkeiten. So sind auch 2017 die österreichischen Exporte nach China im Vorjahresvergleich um 11,7 Prozent auf 3,7 Milliarden Euro gestiegen. Dabei rangieren unter den Exportwaren Maschinen vor Motoren, Elektrogeräten und Messinstrumenten.
Die Exportgarantien der Republik, die über die OeKB für die Lieferung von Waren und Dienstleistungen österreichischer Exporteure oder für österreichische Direktinvestitionen vom Bundesministerium für Finanzen vergeben werden, beliefen sich 2017 auf rund 1,28 Milliarden Euro. Diese Bundeshaftungen verfolgen das Ziel, heimische Exporteure im internationalen Wettbewerb zu stärken. Allein 2017 wurden 27 Exporthaftungen für den chinesischen Markt vergeben. Das Volumen der Neuzusagen, für welche die Haftung gilt, betrug 2017 131 Millionen Euro. Bereits in den ersten Wochen 2018 wurden Garantien und Promessen für Neuzusagen in Höhe von rund 17,7 Millionen Euro ausgestellt.
Urbanisierung als Wachstumsmotor
"Die hohe Motivation und Leistungsorientierung, vor allem in der Mittel- und Oberschicht und eine generell sehr leistungsfähige Infrastruktur, bieten ein ansprechendes Umfeld für Investititonen. Die stetige Urbanisierung trägt ebenfalls zu einer steigenden Konsumnachfrage bei. Als verstärkender Faktor für die Attraktivität des Standorts wirkt auch das relativ geringe Sicherheitsrisiko im Land", so Helmut Bernkopf.
Big Data und restriktiver Internetzugang
Bei all den Rekordzahlen zur chinesischen Wirtschaft gilt es auch bremsende Faktoren im Blick zu behalten. Die Gesamtverschuldung des Staates wird auf über 250 Prozent des BIP geschätzt. Reformvorhaben, um diese Schulden zu reduzieren, werden nach wie vor zugunsten stabiler Wachstumszahlen aufgeschoben.
Auch die Ausweitung diverser Kontrollstrukturen innerhalb Chinas lässt Exporteure wachsam bleiben. Besonders im Bereich Big Data baut die Volksrepublik intensiv Strukturen auf. Dazu kommt ein restriktiver Internetzugang, der beispielsweise zur Abschaltung nicht-registrierter VPN-Systeme führen kann. Der starke Staatseinfluss auf die Wirtschaft und der damit eingeschränkte Marktzugang für einige Sektoren, stellt eine Herausforderung für Unternehmen dar.
China wird in der OECD-Länderkategorie zwei (von insgesamt sieben Risikostufen) zur Bewertung des politischen Risikos geführt. Die OeKB-Deckungsquote für politische Risiken liegt bei 100 Prozent.
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Über die OeKB Gruppe
Die Unternehmen der OeKB Gruppe mit ihren über 400 Angestellten erbringen wesentliche und relevante Services für die österreichische Exportwirtschaft und den Kapitalmarkt, bieten Dienstleistungen für den Energiemarkt und sind Teil der österreichischen Entwicklungsfinanzierung. All ihre Aktivitäten haben einen deutlichen volkswirtschaftlichen Nutzen, stärken den Standort Österreich und unterstützen Österreichs Wirtschaft im globalen Wettbewerb. Sie handeln sektorenübergreifend und nachhaltig verantwortungsbewusst.