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12.03.2019
  • OeKB neue Mehrheitseigentümerin mit 68,75 Prozent
  • UniCredit Bank Austria und Erste Bank verkaufen Anteile
  • Spezialbanken bündeln Know-how und verbreitern Eigentümerstruktur

OeKB Beteiligung eröffnet neue Möglichkeiten für österreichische Tourismusbetriebe

Die Oesterreichische Kontrollbank AG (OeKB) übernimmt, vorbehaltlich der behördlichen Genehmigungen, 68,75 Prozent der Anteile an der auf Tourismusfinanzierungen spezialisierten Österreichischen Hotel- und Tourismusbank Gesellschaft m.b.H. (ÖHT). UniCredit Bank Austria AG (UniCredit Bank Austria) und Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG (Erste Bank) haben die Übernahme ihrer Anteile (50 sowie 18,75 Prozent) an dem Spezialinstitut durch die OeKB beschlossen. Das Signing ist gestern erfolgt. Mit dem Abschluss der Transaktion wird im zweiten Quartal gerechnet.

"Die ÖHT ist eine verlässliche Partnerin der österreichischen Tourismuswirtschaft und übernimmt eine wesentliche Rolle in der heimischen Tourismusfinanzierung. Als Spezialbank mit dem klaren Auftrag die österreichische Wirtschaft im internationalen Wettbewerb zu stärken, ähnelt ihr Geschäftsmodell jenem der OeKB. Die Beteiligung ermöglicht uns das Know-how der beiden Häuser zu bündeln, die Eigentümerstruktur indirekt auf eine breitere Basis zu stellen und so noch mehr Tourismusbetriebe als bisher mit den Förderinstrumenten der ÖHT zu erreichen", so Helmut Bernkopf, Vorstandsmitglied der OeKB über den erfolgten Anteilskauf.

Bedürfnisse von Tourismusbetrieben decken

Das Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus war als wichtigster Auftraggeber der ÖHT in den Prozess des Gesellschafterwechsels eingebunden. "Der Einstieg der OeKB als neue Mehrheitsgesellschafterin kann der ÖHT in ihrer Rolle als Bank für den österreichischen Tourismus zusätzlichen Aufwind geben und neue Möglichkeiten für die vielen Tourismusbetriebe in Österreich eröffnen", so Tourismusministerin Elisabeth Köstinger. "Mein Ressort strebt mit der OeKB eine innovative und verlässliche Partnerschaft bei der Abwicklung der gewerblichen Tourismusförderung und der Entwicklung neuer Förderungsinstrumente an, um die sich bietenden Chancen auch zu realisieren."

Die ÖHT hat seit ihrer Gründung die Entwicklung des österreichischen Tourismus durch ihre Finanzierungsmöglichkeiten und die von ihr abgewickelten Fördermittel wesentlich mitgestaltet. Sie bleibt ein selbstständiges Kreditinstitut im Dienste der österreichischen Tourismuswirtschaft. "Es ist in unserem Interesse, dass die ÖHT weiterhin ein innovativer und verlässlicher Partner bei der Abwicklung der gewerblichen Tourismusförderung und der Entwicklung neuer Förder- und Finanzierungsinstrumente im Tourismusbereich ist. Die OeKB verfügt über langjährige Erfahrung bei der Unterstützung von Exporteuren im KMU-Bereich und der Abwicklung spezifischer Finanzierungslösungen. Dazu zählt auch die Expertise rund um die Bedürfnisse von Unternehmen in Tourismusregionen. Mit dem nun initiierten Schritt erweitern wir die strategische Ausrichtung der OeKB Gruppe als zentrale Förderstelle", erläutert Bernkopf.

Neben der OeKB hält nun noch die Raiffeisen ÖHT Beteiligungs GmbH Anteile in Höhe von 31,25 Prozent an der ÖHT. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

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Über die OeKB Gruppe

Die Unternehmen der OeKB Gruppe mit ihren über 450 Angestellten erbringen wesentliche und relevante Services für die österreichische Exportwirtschaft und den Kapitalmarkt, bieten Dienstleistungen für den Energiemarkt und sind Teil der österreichischen Entwicklungsfinanzierung. All ihre Aktivitäten haben einen deutlichen volkswirtschaftlichen Nutzen, stärken den Standort Österreich und unterstützen Österreichs Wirtschaft im globalen Wettbewerb. Sie handelt wettbewerbsneutral, sektorenübergreifend und nachhaltig verantwortungsbewusst.

Über die Österreichische Hotel- und Tourismusbank (ÖHT)

Die Österreichische Hotel- und Tourismusbank Ges.m.b.H. ist seit 1947 die nationale Anlaufstelle für Förderungen und Finanzierungen der Tourismus- und Freizeitwirtschaft und wickelt im Auftrag des Bundesministeriums für Nachhaltigkeit und Tourismus die gewerbliche Tourismusförderung des Bundes ab. Diese Möglichkeit bietet gerade kleinen und mittelständischen Unternehmen die Chance, den entscheidenden Förderungshebel zu setzen, um wünschenswerte Projekte verwirklichen und im harten Konkurrenzkampf bestehen zu können. Die ÖHT kann als "PPP-Modell" (Public Private Partnership) gesehen werden. Das Unternehmen steht im Eigentum großer Banken, wird aber ausschließlich im Auftrag der öffentlichen Hand tätig.