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Mit der Herstellung von umweltfreundlichem Zellstoff und der Verwertung der anfallenden Nebenprodukte in Form von Bio-Energie und Bio-Ethanol hat sich die AustroCel Hallein als zukunftsweisendes Industrieunternehmen im Kampf gegen den Klimawandel positioniert. Die OeKB unterstützt durch eine Exportinvest-Finanzierung und einen Betriebsmittelkredit.

Für eine unabhängige Energieversorgung

Der Ausstieg aus fossilen Energieträgern, das Erreichen der Klimaneutralität, die Unsicherheit der künftigen Gasversorgung und steigende Treibstoffpreise machen den Einsatz von alternativen Energiequellen und Biotreibstoffen immer wichtiger. Dazu kommt die Notwendigkeit, in der industriellen Produktion zunehmend auf Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft zu setzen. 

Beide Herausforderungen bringt die AustroCel Hallein, einer der führenden Salzburger Industriebetriebe und Hersteller von hochreinem Zellstoff sowie Bio-Ethanol, unter einen Hut. Das Unternehmen verbindet wirtschaftliches Wachstum mit gut überlegten, zukunftsweisenden Investitionen.

Das Kerngeschäft der AustroCel liegt in der effizienten Nutzung des Rohstoffs Holz. Dieser wird zur Produktion von hochwertigem Textil-Zellstoff (Viskose) und Bio-Energie verwendet. Verarbeitet wird ausschließlich Sägerestholz von Fichten und Tannen aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern. In der Bio-Raffinerie in Hallein werden daraus jährlich bis zu 160.000 Tonnen Viskosezellstoff produziert. Aus den anfallenden Nebenprodukten werden pro Jahr durchschnittlich 100 GWh Fernwärme sowie 100 GWh Grünstrom aus Biogas erzeugt. Damit versorgt das Halleiner High-Tech-Unternehmen nicht nur den eigenen Standort mit sauberer Energie, sondern auch mehrere Tausend Haushalte in der Region. 

Weltweit größte Bio-Ethanol-Anlage auf Holzbasis

Austrocel: Mehrwert aus Holz (Quelle: austropapier)

AustroCel produziert aus Holzresten einen Zellstoff, der zum Beispiel zu Viskose oder Lyocell für Textilien weiterverarbeitet wird. Aus den Reststoffen, die bei der Produktion anfallen, wird Ökostrom, Wärme, Biogas und seit einiger Zeit auch Bio-Ethanol erzeugt.

Klicken Sie auf das Video, um zu erfahren, was es bedeutet eine Bioraffinerie zu sein und wie AustroCel dazu beiträgt das Klima zu schützen.

Die Bio-Ehtanol-Anlage von AustroCel ging Ende 2020 an den Start. Nach dem erfolgreichen Testbetrieb wurde Ende Jänner 2021 der Vollbetrieb aufgenommen. Seither rollen im Rahmen eines mehrjährigen Belieferungsvertrages mit der OMV AG monatlich rund 1,5 Millionen Liter Bio-Ethanol in großen Tankwagen aus der Halleiner Raffinerie zur OMV. 

Der Bio-Treibstoff von AustroCel gilt als besonders umweltfreundlich, da er nicht aus Futter- oder Nahrungsmitteln, sondern aus Reststoffen der Zellstofferzeugung hergestellt wird. Das Halleiner Bio-Ethanol wird aus Holzzucker gewonnen, der fermentiert und destilliert wird. Das Endprodukt wird Benzinkraftstoffen beigemischt und kann rund ein Prozent des jährlichen Benzinverbrauchs in Österreich ersetzen. Durch den Ersatz von fossilem Brennstoff werden pro Jahr bis zu 50.000 Tonnen CO2 eingespart.

Mit der OeKB noch mehr möglich machen

Zum Betrieb und weiteren Ausbau der AustroCel leistete auch die OeKB einen Beitrag. Sie hat das Unternehmen bei der Erweiterung ihrer Zellstoffproduktion und Errichtung der Bio-Ethanol-Anlage mit einer Exportinvest-Finanzierung unterstützt. Die Investitionen bilden die Basis für höhere Produktionskapazitäten, ermöglichen die Ausweitung des Anteils von Spezialprodukten und tragen zur Steigerung des Exportvolumens bei. 

Darüber hinaus steht die OeKB der AustroCel mit einem Betriebsmittelkredit zur Seite, der zur Finanzierung der laufenden Exportforderungen und -aufträge dient. Dieser wurde auch aufrechterhalten, als das Unternehmen den Bio-Raffinerie-Betrieb ab Juni 2021 für einige Monate einstellen musste, um zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen zu implementieren.

Mit Biogas, Grünstrom, Fernwärme und Bio-Ethanol wollen wir einen Beitrag zur regionalen Energiewende leisten und Österreich auf dem Weg in eine energieautarke und klimaneutrale Zukunft begleiten. Wir sind froh mit der OeKB eine verlässliche Finanzierungspartnerin an der Seite zu haben, die uns auch durch unruhige Zeiten hilft.
Mag.(FH) Bernhard Krill
CFO AustroCel Hallein GmbH

Ein durch und durch internationales Unternehmen

AustroCel Hallein blickt auf eine äußerst wechselvolle und vor allem sehr internationale Geschichte zurück. 1890 als Zellulosefabrik im Besitz des Österreichers Dr. Carl Kellner gegründet, war es zwischen 1917 und 1979 Teil der norwegischen Bioraffinerie BORREGAARD. Ab 1980 folgten mehrere Eigentümerwechsel und Namensänderungen. Seit 2017 steht AustroCel Hallein im Besitz von TowerBrook Capital Partners, einer renommierten US-amerikanischen Investmentgesellschaft. 

Am Standort Hallein beschäftigt das Unternehmen rund 300 Personen und produziert bis zu 160.000 Tonnen Zellstoff und bis zu 35 Millionen Liter Bio-Ethanol pro Jahr. Mehr Zahlen und Fakten finden Sie auf der Website von AustroCel: Zahlen, Daten, Fakten - AustroCel.

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